Bernstein Research, eine führende Analystenabteilung des globalen Vermögensverwalters AllianceBernstein, prognostiziert, dass Bitcoin bis Ende 2025 $200.000 erreichen wird. Mit einer eindrucksvollen Behauptung aus ihrem 160-seitigen "Black Book" über Bitcoin wird dieses Ziel als „konservativ“ angesehen und betont die Rolle der institutionellen Adoption, börsengehandelter Fonds (ETFs) und Bitcoin-Miner in dieser Prognose.
Betitelt „From Coin to Computing: The Bitcoin Investing Guide“, untersucht Bernsteins Bericht gründlich die Trends, die Bitcoins Kurs beflügeln. Institutionelle Akzeptanz nimmt zu. ETFs gewinnen schnell an Boden. Bitcoin wird zunehmend integraler Bestandteil sowohl der Kryptowährungs- als auch der künstlichen Intelligenz (KI) Sektoren. Gautam Chhugani, Managing Director bei Bernstein, argumentiert, dass in einer Welt, die mit Rekordverschuldung und Inflationsgefahren in den USA zu kämpfen hat, das begrenzte Angebot von Bitcoin einen überzeugenden „Wertspeicher“ bietet. Er vergleicht es vorteilhaft mit Gold und fordert Skeptiker auf, dessen Potenzial neu zu überdenken.
Ein seismischer Wandel in den Investitionsmustern ist offensichtlich, insbesondere unter großen Vermögensverwaltern. Bernstein weist darauf hin, dass sie nun fast $60 Milliarden in Bitcoin- und Ethereum-ETFs verwalten – ein signifikanter Anstieg gegenüber $12 Milliarden im September 2022. Die ETFs werden als historisch erfolgreich gelobt, und der Bericht erkennt allein in diesem Jahr einen bedeutenden Zufluss von $18,5 Milliarden. Bis Ende 2024 sieht Bernstein, dass traditionelle Wall-Street-Entitäten Satoshis Position als größte Bitcoin-Inhaber übernehmen werden. Diese Verschiebung spiegelt die institutionellen Herausforderungen in Bezug auf Selbstverwahrung wider und unterstreicht Bitcoin-ETFs als erstklassige Einstiegspunkte für institutionelle digitale Vermögensinvestitionen.
Bernsteins optimistischer Ausblick beruht fest auf Trendanalysen und institutionellem Verhalten. Die Bitcoin-Preise sind im Vorjahr um 120% gestiegen und haben eine Marktkapitalisierung von $1,3 Billionen erreicht. Die institutionelle Adoption soll das aktuelle Bitcoin-Niveau verdreifachen. Dieses Wachstum soll bis Ende 2025 die Marktkapitalisierung über $3 Billionen hinaus treiben, begünstigt durch erhöhte Allokationen von Vermögensverwaltern und Anlageberatern, wodurch größere Finanzinstitutionen die Marktlandschaft dominieren können.
Analysten betrachten diese aufkommende institutionelle Phase als einen Katalysator, um Bitcoin bis Ende 2025 auf $200.000 zu bringen, und betonen die Konservativität dieses Ziels angesichts des aktuellen institutionellen Momentums.
Bernsteins Analyse hebt auch die Rolle von Bitcoin als Unternehmensschatzamt auf. MicroStrategy Incorporated exemplifiziert diesen Trend, indem das Unternehmen unter der Leitung von CEO Michael Saylor über 99% seines Bargeldbestands in Bitcoin investiert und etwa 1,3% des gesamten Bitcoin-Angebots besitzt. Bernstein lobt MicroStrategys Ansatz als eine gehebelte Bitcoin-Aktienstrategie, die eine überlegene Aktienrendite im Vergleich zu direkten Bitcoin-Beständen oder ETFs bietet.
Weitere Erkenntnisse zeigen Konsolidierungstrends unter Bitcoin-Minern. Schlüsselakteure, darunter Riot Platforms, CleanSpark und Marathon Digital Holdings, expandieren durch Akquisitionen, was zu einer zunehmend von Großunternehmen dominierten Mining-Industrie führt.
Laut Bernstein entwickeln sich diese Miner zu entscheidenden Energieinfrastrukturakteuren, mit der Erwartung, dass sie bis 2025 30% der gesamten Bitcoin-Hashrate erfassen werden.
Der Bericht erkundet die Synergie zwischen Bitcoin-Mining und KI-Infrastruktur, bei der Miner wertvolle Partner für GPU-Cloud-Anbieter werden, indem sie umfassenden Energiezugang bieten. Diese strategische Allianz verkürzt die "Time-to-Market" für die Aktivierung von KI-Datenzentren. Das Unternehmen nennt Miner eine attraktive Energiearbitragemöglichkeit, viel günstiger als traditionelle Datenzentren, und nennt Unternehmen wie Core Scientific und Iris Energy als Pioniere bei der Verschmelzung von KI-Datenzentren mit Mining-Operationen.
Bernstein unterstreicht die Entwicklung der Bitcoin-Miner zu wesentlichen Kollaborateuren für KI-Zentren. Diese Entwicklung diversifiziert nicht nur die Einnahmequellen der Miner, sondern stärkt auch die Nachhaltigkeit und Skalierbarkeit der KI-Infrastrukturen und präsentiert eine dynamische Synergie am Zusammenfluss von Bitcoin-Mining und KI-Technologie. Zum Zeitpunkt der Berichterstattung wurde Bitcoin mit $67,162 bewertet.