BlackRock, der weltweit größte Vermögensverwalter mit 11,6 Billionen USD unter Verwaltung, hat in sechs aufeinanderfolgenden Tagen Bitcoin im Wert von 1,4 Milliarden USD gekauft, davon allein am 17. Juni 250 Millionen USD in BTC, so Arkham Intelligence. Die Anhäufung des Unternehmens fällt mit einem großen Anstieg der Nettozuflüsse von 639 Millionen USD an einem einzigen Tag in seinen Flaggschiff-Spot-ETF, den iShares Bitcoin Trust (IBIT), zusammen und übertrifft während dieser Zeit die Fonds von Fidelity, ARK und Bitwise.
Dieser Kauf erfolgte, obwohl der Bitcoin Preis um etwa 5 % auf rund 104.600 USD fiel, was von BlackRock wahrscheinlich als ideale Kaufgelegenheit in einem volatilen Markt angesehen wird. Das Ergebnis: IBIT hält nun etwa 670.000 BTC und verwaltet etwa 74,8 Milliarden USD in AUM, was fast 3 % aller zirkulierenden Bitcoins entspricht.
Eröffnet am 11. Januar 2024, ist IBIT der am schnellsten gewachsene ETF, der je 70 Milliarden USD in AUM erreicht hat, was in nur 341 Tagen gelang - und den vorherigen Rekord eines Gold-ETFs von 1.691 Tagen übertraf. In diesem Zeitraum erwarb IBIT kumulativ mehr als 300.000 BTC, die heute etwa 67 Milliarden USD wert sind.
Heutzutage gehört IBIT weltweit zu den größten Bitcoin-Haltern - nur übertroffen von Satoshi Nakamotos geschätztem Besitz von 1,1 Millionen BTC. Diese Konsolidierung zeigt eine bedeutende Umverteilung von Vermögenswerten von Mining-Pools und Kleinanlegern auf regulierte institutionelle Plattformen.
Warum BlackRocks Kauf jetzt wichtig ist
BlackRocks aggressive Akquisitionsstrategie spiegelt umfassendere makroökonomische Trends und strategische Weitsicht wider:
- Kauf bei Kursrückgängen – Das Timing stimmt mit dem jüngsten Marktrückgang von Bitcoin überein. Große Institutionen wie BlackRock nutzten historisch Kursrückgänge als Einstiegspunkte für Anhäufungen.
- Institutionelle Akzeptanz – Spot-Bitcoin-ETFs gewannen regulatorische Legitimität, nachdem die SEC sie im Januar 2024 genehmigt hatte. Dieser Schritt markierte den Übergang von Bitcoin in den Mainstream der Finanzwelt.
- Infrastruktur und Distribution – BlackRock nutzt seine breite globale Reichweite, effiziente ETF-Struktur, enge Spreads und Coinbase Prime als Depotbank, um eine zuverlässige und unkomplizierte Möglichkeit für Krypto-Investments zu bieten.
„Diese ETFs vereinfachen die Portfolioplanung, entfernen technische Hürden und passen nahtlos in traditionelle Asset-Allokationen“, heißt es in einem Beitrag von Barron's, der die breite Stimmung der Branche widerspiegelt.
Institutionelle Krypto-Welle: Über BlackRock hinaus
BlackRock ist nicht allein. Andere große Akteure akzeptieren Bitcoin in großem Maßstab:
- MicroStrategy unter der Leitung von Michael Saylor fügte BTC im Wert von 1,05 Milliarden USD hinzu und verdoppelte damit seine Treasury-Strategie.
- Globale Akteure wie MetaPlanet (Japan) und The Blockchain Group (Europa) haben ihre Bestände erhöht, was eine weit verbreitete institutionelle Akzeptanz zeigt.
- Krypto-ETF-Zuflüsse in den USA erreichten im Mai fast 7 Milliarden USD, angetrieben durch die Bitcoin-Rallye und das Vertrauen der Investoren - und signalisieren den stärksten Monat seit Dezember 2024.
Der Bitcoin-Investitionsfall: Harte Fakten
Angebot und Knappheit
Bitcoin arbeitet mit einer begrenzten Versorgung von 21 Millionen Coins, von denen etwa 19,6 Millionen bereits gemined wurden. Da wesentliche Teile von BTC für immer verloren sind, ist die effektive Zirkulation noch geringer, was die Knappheit erhöht.
Portfoliodiversifikation
Eine akademische Studie (Di Wu, Jan 2025) enthüllte, dass die Korrelation von Bitcoin mit Benchmarks wie S&P 500 und Nasdaq während wichtiger institutioneller Ereignisse auf 0,87 gestiegen ist, was das Bild von BTC als Rand- Anlage zu einem Mainstream-Portfoliokomponenten verändert.
Makroabsicherung
BlackRocks interne Strategie sieht Bitcoin als potenziellen Schutz gegen Fiat-Risiken und Inflation, ähnlich wie digitales Gold. Seine Knappheit, globale Verfügbarkeit und Resistenz gegen staatliche Kontrolle untermauern seine Attraktivität ([cointelegraph.com][2]).
Von ETF-Mechanismen zu In-Kind-Einlösungen
IBIT und andere Spot-Bitcoin-ETFs arbeiten mit regulierten Custodians, die tatsächliches BTC halten, während Fondanteile an öffentlichen Börsen wie herkömmliche Aktien gehandelt werden. Im Januar 2025 schlug Nasdaq vor, In-Kind-Einlösungen für IBIT zuzulassen - wodurch autorisierte Teilnehmer ETF-Anteile direkt gegen BTC statt gegen Bargeld einlösen können, um Kosten und Kapitalgewinnausschüttungen zu reduzieren. Dieser Schritt würde die operationelle Effizienz und Preisstabilität verbessern.
BlackRocks ETF-Offensive erstreckt sich über US-Grenzen hinaus. Im März 2025 startete es seinen ersten Bitcoin-ETP in Europa (Schweiz, Deutschland, Frankreich), reduzierte unter dem MiCA-Rahmen der EU die Gebühren und nutzte Coinbase als Depotbank. Unterdessen erwägt die FCA des Vereinigten Königreichs die Aufhebung ihres Verbots des Einzelhandelszugangs zu Krypto-ETPs, was auf ein globales regulatorisches Momentum hindeutet.
Die Regulierungslandschaft
Die Genehmigung von Bitcoin-ETFs folgte Jahren des Widerstands der SEC, die Vorschläge seit 2013 zunächst ablehnte. Doch Januar 2024 markierte einen Wendepunkt, als 11 Spot-ETFs genehmigt wurden - was die aktuelle institutionelle Bewegung einleitete.
Der regulatorische Ton hat sich seit der Änderung der US-Verwaltung im Jahr 2025 erheblich verbessert, wobei vorher aggressive Klagen gegen Kryptounternehmen sich reduzieren und die Branchenstimmung wärmer wird.
Wenn BlackRock sein Kauftempo beibehält, könnte IBIT bald die gesamten Bestände von Satoshi übertreffen - ein geschätzter Meilenstein, falls Bitcoin bis nächsten Sommer 150.000 USD erreicht. Inzwischen verlagert sich der Investorfokus auf:
- Ethereum-Spot-ETFs, die bereits Hunderte Millionen an Zuflüssen angezogen haben.
- Größere Krypto-Asset-Angebote wie Solana und XRP im Rahmen einer Expansion der ETFs für digitale Assets.
- Verbesserte Marktinfrastruktur, einschließlich Optionsmärkten, Verwahrlösungen und in-kind Einlösungen.
Diese Entwicklungen sollen die Marktliquidität vertiefen und die Preiseffizienz verbessern, was die Legitimität von Krypto in der institutionellen Welt verstärkt.
Schlussgedanken
BlackRocks beispielloser Bitcoin-Erwerb über sechs Tage, der gleichzeitig mit über 74 Milliarden USD in BTC unter den ETFs liegt, markiert einen Paradigmenwechsel in der Anlagewelt. Bitcoin ist nicht mehr eine Rand- oder spekulative Anlage - es entwickelt sich zu einer strategischen Portfoliokomponente, die von Mainstream-Institutionen angenommen wird.
Aus einer makroökonomischen Perspektive machen Bitcoin's Knappheit, Diversifikationspotenzial und digitale Innovation ihn zu einer überzeugenden Investition. Strukturell bieten ETFs ein vertrauenswürdiges, reguliertes Gateway, das das Risiko und technische Barrieren für Investoren reduziert.
Mit verbesserter regulatorischer Klarheit und wachsender Infrastrukturunterstützung sehen die nächsten Kapitel der institutionellen Kryptoadoption vielversprechend aus.