PNC Bank hat am Montag den direkten Handel mit Bitcoin für berechtigte Private-Banking-Kunden gestartet und ist damit das erste große US-Finanzinstitut, das Spot-Zugang zu Kryptowährungen direkt in seine digitale Banking-Plattform integriert.
Der Dienst, bereitgestellt über die Crypto-as-a-Service-Infrastruktur von Coinbase, ermöglicht vermögenden Kunden, Bitcoin direkt über ihre Konten zu kaufen, zu halten und zu verkaufen.
Das Angebot funktioniert jedoch als geschlossenes System.
Kunden können Bitcoin nicht auf externe Wallets abziehen oder Vermögenswerte on-chain übertragen, ohne zuvor ihre Positionen zu liquidieren.
Was geschehen ist
Die Partnerschaft zwischen PNC und Coinbase wurde erstmals im Juli 2025 angekündigt.
PNC Private Bank betreut vermögende und ultra-vermögende Privatkunden über mehr als 100 Standorte in den gesamten USA.
„Da das Interesse unserer Kunden an digitalen Vermögenswerten weiter wächst, ist es unsere Verantwortung, sichere und gut konzipierte Optionen anzubieten, die in den breiteren Kontext ihres finanziellen Lebens passen“, sagte William S. Demchak, Vorstandsvorsitzender und Chief Executive Officer von PNC.
Die Integration macht separate Konten bei Kryptowährungsbörsen überflüssig.
Kunden können Käufe direkt von ihren PNC-Vermögensverwaltungs- und Girokonten finanzieren.
Coinbase stellt Brokerage-Dienstleistungen, Verwahrung und technologische Integration bereit, während PNC die direkte Kundenbeziehung behält.
„Diese Zusammenarbeit zeigt, wie traditionelle Finanzinstitute und krypto-native Unternehmen zusammenarbeiten können, um den Zugang zu digitalen Vermögenswerten auf sichere und regelkonforme Weise zu erweitern“, sagte Brett Tejpaul, Co-CEO von Coinbase Institutional.
Die Bank plant, den Zugang in zukünftigen Phasen auf institutionelle Investoren auszudehnen, darunter Non-Profit-Organisationen, Stiftungen und Endowments.
PNC hatte Kunden zuvor bereits indirekte Exposure zu Bitcoin und Ether über börsengehandelte Fonds angeboten.
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Warum das wichtig ist
Die Closed-Loop-Struktur stellt eine zentrale Einschränkung im Vergleich zu nativen Krypto-Plattformen dar.
Vermögenswerte können nicht on-chain bewegt oder in Self-Custody übertragen werden, ohne zuvor zu liquidieren.
Pierre Rochard, CEO von The Bitcoin Bond Company, stellte fest, dass der aktuelle Funktionsumfang zwar auf Kaufen, Halten und Verkaufen beschränkt ist, „PNC-Kunden jedoch irgendwann Ein- und Auszahlungen verlangen werden“.
Das Agenturmodell hält Bitcoin außerhalb der PNC-Bilanz und vermeidet so die strengen Kapitalanforderungen nach den aktuellen Basel-III-Regeln.
In diesem Arrangement übernimmt Coinbase Verwahrung und Ausführung, während PNC sich auf den Kundenservice konzentriert.
Diese Struktur ermöglicht es Banken, Krypto-Exposure anzubieten, ohne sich als Krypto-Broker registrieren oder digitale Vermögenswerte direkt halten zu müssen.
Die Einführung erfolgt fast zwei Jahre, nachdem Spot-Bitcoin-ETFs von BlackRock und Fidelity die Marktstruktur grundlegend verändert haben.
Diese Produkte bieten kostengünstiges, liquides Exposure über vertraute Brokerage-Konten.
Das Angebot von PNC richtet sich an eine andere Zielgruppe – vermögende Anleger, die beziehungsorientiertes Management und integrierte Banking-Dashboards gegenüber selbstgesteuertem Handel bevorzugen.
Bitcoin wurde am Mittwoch bei etwa 92.500 US-Dollar gehandelt, während Händler der finalen Zinsentscheidung der Federal Reserve im Jahr 2025 entgegensahen.
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