Die Financial Intelligence Unit (FIU) Südkoreas hat die Kryptobörse Korbit wegen Verstößen gegen die Vorschriften zur Geldwäschebekämpfung mit 2,73 Milliarden Won (1,9 Millionen US‑Dollar) belegt.
Die Aufsichtsbehörde gab die Strafe am 31. Dezember 2025 bekannt – zusammen mit einer institutionellen Verwarnung und disziplinarischen Maßnahmen gegen ranghohe Führungskräfte.
Die Durchsetzungsmaßnahme erfolgt, während Mirae Asset Gespräche führt, um bis zu 92 % von Korbit für bis zu 140 Milliarden Won (97 Millionen US‑Dollar) zu übernehmen.
Der CEO von Korbit erhielt eine Verwarnung, während der Meldungsbeauftragte einen Verweis bekam.
Was passiert ist
Die FIU führte vom 16. bis 29. Oktober 2024 eine Vor-Ort-Prüfung bei Korbit durch.
Die Aufseher stellten rund 22.000 Verstöße gegen das Gesetz über bestimmte Finanztransaktionen fest.
Zu den Verstößen zählten 12.800 Fälle unzureichender Kundenidentifizierung aufgrund unklarer Dokumente und unvollständiger Adressangaben.
In weiteren 9.100 Fällen durften Nutzer handeln, bevor ihre Verifizierung abgeschlossen war.
Die FIU fand außerdem 19 Übertragungen virtueller Vermögenswerte über drei nicht registrierte ausländische Dienstleister.
Korbit versäumte es, vor dem Start von 655 neuen Transaktionsarten, darunter NFT‑Dienste, die vorgeschriebenen Geldwäscherisikoanalysen durchzuführen.
Der Sanktionsausschuss legte die Strafen nach Abwägung der Schwere der Verstöße und der bisherigen Compliance-Bilanz von Korbit fest.
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Warum das wichtig ist
Die Maßnahme spiegelt die verschärfte Aufsicht Südkoreas über Kryptobörsen wider.
Korbit ist die viertgrößte Börse unter sechs lizenzierten Plattformen des Landes, hat jedoch einen Marktanteil von weniger als 1 % am inländischen Handelsvolumen.
Das Timing erschwert die Übernahmepläne von Mirae Asset, die den ersten Einstieg der Finanzgruppe in kryptobezogene Geschäfte markieren würde.
Der Deal wird von Mirae Asset Consulting geführt, einem nicht-finanziellen Tochterunternehmen, das geschaffen wurde, um die seit 2017 geltende koreanische Politik zur Trennung von Finanzunternehmen und Kryptoaktivitäten zu umgehen.
Im November belegte die FIU Dunamu, Betreiber der Marktführer-Börse Upbit, wegen ähnlicher Verstöße mit einer Geldstrafe.
Mit ihrem regulatorischen Vorstoß will die südkoreanische Regierung die Fähigkeiten zur Geldwäschebekämpfung und die rechtlichen Compliance-Systeme stärken, um das öffentliche Vertrauen in den Markt für virtuelle Vermögenswerte aufzubauen.
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