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Großbritannien erwägt neue DeFi-Steuerregeln mit „No Gain, No Loss“-Regime für Kryptokredite und AMMs

Großbritannien erwägt neue DeFi-Steuerregeln mit „No Gain, No Loss“-Regime für Kryptokredite und AMMs

Die britische Regierung erwägt eine bedeutende Änderung der Besteuerung von Transaktionen in der dezentralen Finanzwelt (DeFi). HM Revenue & Customs (HMRC) bestätigte, dass aktiv an einem „No Gain, No Loss“ (NGNL)‑Ansatz für Krypto‑Asset‑Kredite, Liquiditätspools und möglicherweise automated market makers (AMMs). gearbeitet wird.

Dieser Schritt ist das bislang deutlichste Signal, dass Großbritannien möglicherweise einen eigenen gesetzlichen Rahmen für die DeFi‑Besteuerung einführen wird.

Was passiert ist

Das am 26. November veröffentlichte aktualisierte Konsultationsergebnis von HMRC zeigt eine breite Unterstützung aus der Branche für die Ablösung der aktuellen Regeln. Diese können bei jeder Token‑Bewegung eine Kapitalertragssteuer (CGT) auslösen. Stattdessen soll ein Modell eingeführt werden, das Nutzer nur besteuert, wenn sie tatsächlich eine wirtschaftliche Veräußerung ihrer Vermögenswerte vornehmen.

Das Dokument stellt fest, dass HMRC nach intensiven Gesprächen mit Steuerexperten, Branchenverbänden und großen Kryptoplattformen das NGNL‑Modell nun als praktikablere Alternative zu dem ursprünglich vorgeschlagenen „repo‑ähnlichen“ Ansatz ansieht.

Im Rahmen des geprüften Modells würden Transaktionen innerhalb von Krypto‑Lending‑Geschäften und Single‑Token‑Liquiditätsvereinbarungen als NGNL‑Veräußerungen behandelt. Dadurch würden Gewinne oder Verluste erst dann realisiert, wenn ein Nutzer seine Position tatsächlich verlässt.

HMRC erklärt, dass dies die wirtschaftliche Realität dieser Transaktionen besser widerspiegele, da Nutzer in der Regel während der ganzen Laufzeit gegenüber denselben Vermögenswerten exponiert bleiben.

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Warum das wichtig ist

Entscheidend ist, dass die Regierung auch untersucht, wie das NGNL‑System auf AMMs angewendet werden könnte – einen zentralen Baustein des DeFi‑Marktes.

Die meisten Stellungnehmenden argumentierten, dass Ein- und Auszahlungen in AMMs keine Steuerereignisse auslösen sollten, wenn keine wirtschaftliche Veräußerung stattgefunden hat.

HMRC erkennt an, dass AMMs einen erheblichen Anteil der Aktivität ausmachen und bestätigt, dass dieses Modell nun aktiv geprüft wird.

Die geplante Reform folgt auf Warnungen von Stakeholdern, dass die aktuellen Regeln unverhältnismäßig hohe Verwaltungsaufwände verursachen, insbesondere dort, wo sich Token‑Bestände laufend neu ausbalancieren.

HMRC betont, dass jeder neue Rahmen flexibel genug sein müsse, um neue Modelle wie Wrapped Tokens, Multi‑Chain‑Transaktionen, Yield Farming, Aggregatoren und besicherte Kredite abzudecken.

Die Regierung prüft nun, ob gesetzliche Änderungen eingeführt werden sollen, um ein NGNL‑Regime umzusetzen; weitere Gespräche laufen.

Laut den Stellungnehmenden könnten solche Reformen die Compliance verbessern, mehr Rechtssicherheit schaffen und das britische Ziel unterstützen, Krypto‑Geschäft und Innovation anzuziehen.

HMRC erklärt, es werde weiterhin den Nutzen einer gesetzlichen Umsetzung prüfen, während der vorgeschlagene Ansatz verfeinert wird.

In einer Stellungnahme zum Konsultationsergebnis sagte Evgeny Gokhberg, Gründer von Re7 Capital, einer in Großbritannien ansässigen DeFi‑Investmentfirma, der vorgeschlagene Ansatz der Regierung zu DeFi‑Lending und Staking sei ein positiver Schritt für das Krypto‑Ökosystem des Landes.

„Indem die steuerliche Behandlung mit der tatsächlichen wirtschaftlichen Substanz von DeFi‑Aktivitäten in Einklang gebracht wird, schafft sie mehr Vorhersehbarkeit für institutionelle Investoren“, sagte Gokhberg.

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