Bitcoin könnte sich laut dem BitMEX-Mitbegründer Arthur Hayes auf einen größeren bullischen Ausbruch vorbereiten.
Da die Rendite der US-Staatsanleihen mit einer Laufzeit von 10 Jahren über 4,5 % steigt, glaubt Hayes, dass der zunehmende makroökonomische Druck bald eine politische Reaktion in Washington erzwingen könnte – eine, die als Sprungbrett für den nächsten Anstieg von Bitcoin dienen könnte.
In einem Beitrag auf X (vormals Twitter) am 11. April deutete Hayes an, dass eine solche Wende bereits an diesem Wochenende eintreffen könnte und Bitcoin möglicherweise in das von ihm als „nur noch aufwärts“-Modus bezeichnete Szenario bringen würde.
Bitcoin steigt inmitten von Marktnervosität
Die kühne Prognose kam, als Bitcoin am 11. April laut Daten von Crypto.news kurzzeitig 83.200 Dollar erreichte und damit eine bescheidene Rallye markierte, trotz der schwachen Risikostimmung auf den globalen Märkten. Der Anstieg von Bitcoin führte zu einer breiteren Krypto-Aufwärtsbewegung, obwohl die Gewinne inmitten erhöhter geopolitischer und wirtschaftlicher Unsicherheit gedeckelt blieben.
Die Aktienmärkte wiesen erhebliche Schwankungen innerhalb eines Handelstages auf, was hauptsächlich durch erneute Befürchtungen über den Handelsspannungen USA-China getrieben wurde. Die chinesische Regierung hat kürzlich mit neuen Abgaben von bis zu 125 % auf amerikanische Importe auf die Zollerhöhungen des Weißen Hauses reagiert. Diese Eskalationen, zusammen mit steigenden Anleihenrenditen, lasten schwer auf Risikowerten.
Renditen im Fokus, da sich das makroökonomische Bild verschiebt
Hayes ist nicht der Einzige, der Alarm wegen steigender Renditen schlägt. Der Marktanalyst Scott Melker wandte sich ebenfalls an X und nannte Anleihenrenditen und den USA-China-Zollstreit die beiden dringendsten Anliegen für Anleger im Moment. „Alles andere sind nur Details“, schrieb Melker und unterstrich, wie makroökonomische Entwicklungen derzeit die traditionellen Kryptomarktsignale überschatten.
Mehrere Stimmen in den Finanzmedien sehen steigende Renditen als Zeichen dafür, dass „etwas im System bricht“. Selbst wichtige Wirtschaftsdaten, wie die jüngsten US-Inflationsberichte, werden weitgehend von Märkten ignoriert, die mehr auf die Botschaft des Anleihenmarkts fokussiert sind.
Rezessionsängste verstärken die Unsicherheit
Hinzu kommt die düstere makroökonomische Aussicht: BlackRock-CEO Larry Fink sagte in einem CNBC-Interview am 11. April, dass die USA wahrscheinlich bereits in einer Rezession seien – oder zumindest am Rande dessen stünden.
„Sie werden überall eine Verlangsamung sehen, bis mehr Gewissheit herrscht“, bemerkte er und bezeichnete die 90-tägige Pause für wechselseitige Zölle lediglich als Verzögerung weiterer Instabilität.
Bitcoin als makroökonomische Absicherung?
In diesem Umfeld könnte Bitcoin erneut als Absicherung gegen politische Fehlentscheidungen und finanzielle Instabilität an Attraktivität gewinnen. Hayes’ Theorie besagt, dass eine schnelle politische Intervention – möglicherweise in Form von Liquiditätserleichterungen oder Zinssatzanpassungen – die erneute Dynamik für BTC entfachen könnte.
Unabhängig davon, ob eine solche Intervention bald eintritt, scheinen die Zutaten für hohe Volatilität und dramatische Bewegungen fest in Position zu sein.
Da der Anleihenmarkt rot blinkt und Entscheidungsträger um Klarheit kämpfen, bereitet sich Bitcoin möglicherweise darauf vor, die Führung zu übernehmen.