Bernstein hält an seiner Prognose von 1 Million US-Dollar für Bitcoin bis 2033 fest, verschiebt jedoch die kurzfristigen Zielmarken nach der jüngsten Korrektur der Kryptowährung. Das Wall-Street-Analysehaus erwartet nun, dass BTC im Jahr 2026 150.000 US-Dollar erreicht und möglicherweise 2027 bei 200.000 US-Dollar seinen Höchststand markiert – eine Verschiebung der früheren Prognosen um rund zwei Jahre. Das langfristige Ziel bleibt unverändert.
Was passiert ist: Überarbeitung der Prognose
Matthew Sigel, Leiter der Digital-Asset-Analyse bei VanEck, teilte Auszüge aus Bernsteins jüngster Notiz. Die Analysten des Hauses erklärten, der Bitcoin-Zyklus habe sein traditionelles Vier-Jahres-Muster durchbrochen.
Sie beschreiben ihn nun als „verlängerten Bullenzyklus mit stärker haftender institutioneller Nachfrage, die jede panikartige Abgabe durch Privatanleger ausgleicht.“
Trotz eines Rückgangs von rund 30 % bei Bitcoin verzeichneten Spot-ETFs Nettoabflüsse von weniger als 5 %.
Diese Daten führten zur Anpassung des Zeitplans. Ursprünglich hatte Bernstein einen Zyklus-Höchststand von nahe 200.000 US-Dollar im Jahr 2025 prognostiziert, als das Haus seine 1-Millionen-These erstmals zusammen mit der MicroStrategy-Abdeckung Mitte 2024 veröffentlichte.
Bitcoin erreichte jedoch nur einen Höchststand im mittleren Bereich von 120.000 US-Dollar anstatt des prognostizierten Niveaus von 200.000 US-Dollar für 2025.
Die anschließende Korrektur veranlasste die Analysten, ihren Zeitrahmen zu verlängern. Die Analysten des Hauses schrieben: „Wir verschieben unser Bitcoin-Kursziel für 2026E auf 150.000 US-Dollar, wobei der Zyklus 2027E möglicherweise bei 200.000 US-Dollar seinen Höhepunkt erreicht. Unser langfristiges Bitcoin-Kursziel für 2033E bleibt bei rund 1.000.000 US-Dollar.“
Auch lesen: Privacy-Focused Presearch Rolls Out Independent Web Index Built On Decentralized Network
Warum es wichtig ist: Institutionelles Kapital
Die geringen ETF-Abflüsse während einer deutlichen Korrektur zeigen, dass sich institutionelles Kapital anders verhält als Privatanleger in früheren Zyklen. Bernstein interpretiert die Abflussquote von 5 % als Beleg dafür, dass ETF-vermittelte Investmentpools eine Preissicherung bieten, die in den traditionellen vierjährigen Halving-Zyklen nicht berücksichtigt wurde. Das Haus ist der Ansicht, dass dieses „sticky“ Kapital die Marktstruktur von Bitcoin grundlegend verändert hat.
Der überarbeitete Rahmen betrachtet frühere Ziele als verschoben und nicht aufgegeben.
Bernstein hat Wachstumstreiber wie ETF-Nachfrage und Angebotsengpässe korrekt identifiziert, war jedoch beim Timing zu aggressiv.
Die neuen Projektionen berücksichtigen, dass institutionelle Kapitalströme auf einem längeren Zeithorizont wirken als die halving-getriebenen Zyklen, die bislang das Kursgeschehen bestimmten.
Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wurde BTC bei 92.405 US-Dollar gehandelt.
Weiter lesen: Markets Are Certain The Fed Will Cut Rates — What Happens If They’re Wrong?

