Bitcoin fiel am 25. Dezember bei dünnem Feiertagshandel und anhaltenden Abflüssen aus börsengehandelten Fonds (ETFs) unter 87.000 $. Der Rückgang erfolgte trotz On‑Chain‑Metriken, die auf einen geringeren Verkaufsdruck und Rekord‑Stablecoin‑Reserven hinweisen und damit widersprüchliche Signale für Marktteilnehmer erzeugen.
Was geschah: Weihnachts‑Verkaufswelle
Der Trend Index von XWIN Finance verzeichnete am 25. Dezember einen Wert von 34 von 100 und stufte den Markt damit als „milden Abwärtstrend“ ein, da ETF‑Abzüge und Verkäufe in der US‑Handelssitzung anhielten.
Bitcoin fiel kurzzeitig unter 87.000 $, bevor sich der Kurs erholte, doch Versuche, den Widerstand zwischen 88.000 $ und 89.000 $ zu durchbrechen, scheiterten. Laut Analyse des Unternehmens hat die Positionierung am Optionsmarkt diese Decke zusätzlich verstärkt.
Spot‑Bitcoin‑ETFs verbuchten in der jüngsten Sitzung Nettoabflüsse von rund 2.900 BTC im Wert von etwa 251 Millionen Dollar.
Die gesamten BTC‑ETF‑Zuflüsse sind seit ihrem Höchststand im Oktober um nahezu 6 Milliarden Dollar zurückgegangen.
Ethereum‑Fonds zeigten eine ähnliche Schwäche und wiesen trotz moderater täglicher Zugewinne auf Wochenbasis negative Nettoflüsse aus. Solana‑Produkte verzeichneten stabile Zuflüsse, während XRP‑ETFs in der jüngsten Sitzung rund 8 Millionen Dollar hinzufügten.
Bitcoin wurde zum Zeitpunkt der Veröffentlichung nahe 88.000 $ gehandelt, etwa 1 % im Tages‑ und Wochenvergleich im Plus, aber fast 20 % niedriger als vor drei Monaten. Die 24‑Stunden‑Spanne blieb mit 87.000 $ bis 88.000 $ eng, während die vergangene Woche Schwankungen von 85.000 $ bis leicht über 90.000 $ sah.
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Warum das wichtig ist: Widersprüchliche Indikatoren
Die Zuflüsse großer Wale zu Börsen über 30 Tage liegen nahe den Tiefstständen des Zyklus, während Coin Days Destroyed weiter zurückgeht. Das deutet laut XWIN darauf hin, dass Langzeit‑Holder ihre Verkäufe reduzieren.
Die Ausgaben älterer Bitcoin‑Kohorten haben zugenommen – ein Muster, das manchmal größeren Trendwenden beim Preis vorausgeht. Die Netzwerkaktivität bleibt gedämpft, was darauf hinweist, dass die Nachfrage noch nicht zurückgekehrt ist.
Der Fear‑and‑Greed‑Index steht bei 24 und wird als „Extreme Angst“ eingestuft, während das DeFi‑Lending seit August stark eingebrochen ist, was auf eine geringere Hebelwirkung hindeutet.
Das Stablecoin‑Angebot ist auf einen Rekordwert von fast 310 Milliarden Dollar gestiegen und steht damit für erhebliches, an der Seitenlinie wartendes Kapital.
Da Aktien und Gold auf Rekordhochs notieren und die Zinserwartungen für Januar eher eine Pause signalisieren, wirken die makroökonomischen Rahmenbedingungen nicht eindeutig negativ. Das Unternehmen betonte, dass die nächste Bewegung von Bitcoin von ETF‑Strömen und den Dynamiken nach dem Optionsverfall abhängen dürfte und warnte, dass der Markt trotz erster Anzeichen einer Erschöpfung der Verkäufer anfällig bleiben könnte.
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