Bitcoin (BTC) steht vor seiner ersten negativen Jahresperformance seit 2022 und liegt trotz eines Allzeithochs von über 126.000 $ im Oktober seit Jahresbeginn etwa 7 % im Minus.
Die Kryptowährung wurde am Donnerstag bei 87.400 $ gehandelt und liegt damit deutlich unter ihrem Eröffnungskurs vom 1. Januar von 93.396 $.
Dennoch argumentiert Jan3‑Gründer Samson Mow in einem Beitrag, dass die vergangenen 12 Monate einen „Bärenmarkt“ darstellen, und prognostiziert, dass Bitcoin in eine zehnjährige Hausse eintreten könnte, die sich bis 2035 erstreckt.
Marktanalysten sind weiterhin stark uneins darüber, ob 2026 eine Erholung oder einen weiteren Rückgang bringen wird.
Was passiert ist
Bitcoin erreichte am 6. Oktober ein Rekordhoch von 126.210 $, bevor der Kurs im letzten Quartal des Jahres nachgab.
Die Kryptowährung hat seit ihrer Entstehung noch nie zwei aufeinanderfolgende Jahresverluste verzeichnet.
Wenn Bitcoin 2025 unter seinem Eröffnungskurs schließt, würde diese Serie fortgesetzt.
Mow bezeichnete 2025 in einem Beitrag am Freitag als „den Bärenmarkt“.
Er deutete an, dass sich Bitcoin für eine „zehnjährige Hausse“ positionieren könnte, vergleichbar mit der lang anhaltenden Rallye von Gold nach der Einführung von Gold‑ETFs.
Bitcoin‑Analyst PlanC äußerte eine ähnliche Einschätzung.
„Wenn du es durch 2025 geschafft hast, hast du den Bärenmarkt überstanden“, schrieb PlanC.
Der Crypto Fear & Greed Index zeigte über zwei Wochen bis zum 26. Dezember hinweg „extreme Angst“ an – ein Hinweis auf weit verbreiteten Pessimismus unter Marktteilnehmern.
Bitcoins Rückgang widersprach früheren Prognosen prominenter Analysten.
BitMEX‑Mitgründer Arthur Hayes und BitMine‑Chair Tom Lee hatten im Oktober angedeutet, dass Bitcoin bis zum Jahresende 250.000 $ erreichen könnte.
Keine der beiden Prognosen trat ein, da makroökonomische Gegenwinde und Gewinnmitnahmen den Handel im vierten Quartal dominierten.
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Warum das wichtig ist
Die Entwicklung von Bitcoin im Jahr 2025 stellt Annahmen über die Reaktion der Kryptowährung auf institutionelle Adoption und regulatorische Klarheit infrage.
Das Jahr brachte bedeutende Entwicklungen, darunter anhaltende Zuflüsse in Spot‑Bitcoin‑ETFs und eine wachsende Nutzung in Unternehmensbilanzen.
Dennoch spiegelte die Kursentwicklung diese Fundamentaldaten nicht wider.
Analysten geben nun widersprüchliche Ausblicke für 2026 ab.
Der erfahrene Trader Peter Brandt sagte kürzlich voraus, dass Bitcoin bis zum dritten Quartal 2026 auf 60.000 $ fallen könnte.
Jurrien Timmer, Director of Global Macro bei Fidelity, meinte, 2026 könne ein „Ausruhjahr“ für Bitcoin werden, in dem die Kurse möglicherweise auf 65.000 $ zurückgehen.
Strategy‑CEO Phong Le hielt jedoch daran fest, dass die Marktgrundlagen von Bitcoin 2025 trotz fallender Kurse und Stimmungslage solide geblieben seien.
Bitwise‑Chief Investment Officer Matt Hougan erklärte im Juli, 2026 werde für Bitcoin ein „Aufwärtsjahr“.
Die Divergenz spiegelt eine breitere Unsicherheit über die Beziehung von Kryptowährungen zu traditionellen Marktzyklen wider.
Mows These einer zehnjährigen Hausse setzt voraus, dass sich Bitcoin von seinem historischen Vierjahreszyklus gelöst hat, der an Halvings gekoppelt ist.
Alternative Interpretationen sehen entweder einen verzögerten Zyklus‑Peak im Jahr 2026 oder den Beginn einer nachhaltigen institutionellen Akkumulation, ähnlich wie bei Gold in den 2000er‑Jahren.
Dass Bitcoin seine Gewinne trotz Rekordnachfrage nach ETFs nicht halten konnte, wirft Fragen nach kurzfristigen Kurstreibern auf.
Die institutionellen Zuflüsse, die die Rallye im Oktober angetrieben hatten, reichten nicht aus, um die Dynamik bis zum Jahresende zu stützen.
Marktteilnehmer warten nun auf klarere Signale zur Geldpolitik der US‑Notenbank, zu regulatorischen Entwicklungen und zu Unternehmensstrategien im Treasury‑Bereich, die die Performance 2026 beeinflussen könnten.
In den letzten Tagen des Jahres 2025 wird sich zeigen, ob es der Kryptowährung gelingt, zwei Jahresverluste in Folge zu vermeiden.
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