Die Securities and Exchange Commission hat Entscheidungen zu mehreren börsengehandelten Kryptowährungsfonds verschoben. Die Verzögerungen betreffen vorgeschlagene ETFs für XRP, Solana, Litecoin und Dogecoin.

Die Behörde kündigte am 11. März in mehreren Einreichungen an, dass sie „einen längeren Zeitraum festgelegt“ hat, um vorgeschlagene Regeländerungen zu bewerten. Diese Änderungen würden es den ETFs ermöglichen, mit dem Handel zu beginnen. Die Entscheidungen zu Grayscale's XRP und Cboe BZX Exchange's Spot Solana ETF-Anträgen wurden auf Mai verschoben.

Bloomberg ETF-Analyst James Seyffart spielte Bedenken über die Verzögerungen herunter.

„Es ist zu erwarten, da dies das Standardverfahren ist,“ schrieb Seyffart in einem Beitrag am 11. März auf X. Er stellte fest, dass Paul Atkins, Präsident Donald Trumps Nominierung zum Vorsitzenden der SEC, „noch nicht einmal bestätigt wurde.“

Seyffart hält die Chancen auf eine eventuale Genehmigung der Fonds für „relativ hoch.“ „Die endgültigen Fristen sind erst im Oktober,“ fügte er hinzu.

Der andere Bloomberg-Analyst Eric Balchunas bestätigte, dass „alles [verzögert ist].“ Dies umfasst ETFs mit Ethereum-Staking und in-kind Rücknahmen.

Die Verzögerungen kommen während eines Führungswechsels bei der SEC. Trump nominierte den ehemaligen SEC-Kommissar Atkins im frühen Dezember zum Leiter der Behörde. Anhörungen zur Bestätigung durch den Kongress sind noch nicht geplant.

Dies folgt einem Muster von verlängerten Fristen durch die Kommission. Am 28. Februar verschob die SEC ihre Entscheidung über den Antrag der Cboe Exchange, mit Ethereum ETFs verbundene Optionen zu listen.

Die Behörde hat seit Trumps Wahl und dem Rücktritt des ehemaligen Vorsitzenden Gary Gensler zahlreiche Altcoin ETF-Anträge erhalten. Unter Genslers Führung von 2021 bis zum 20. Januar hat die SEC 100 kryptobezogene Regulierungsmaßnahmen ergriffen. Branchenvertreter kritisierten seinen Ansatz als übermäßig aggressiv.

In den letzten Wochen gab es mehrere juristische Erfolge für Kryptofirmen, die zuvor von der SEC ins Visier genommen wurden. Die Kryptobörse Gemini erhielt am 26. Februar eine Abweisung ihres Falls. Das Handelsunternehmen Cumberland DRW erhielt am 4. März eine ähnliche Abweisung.

In der Zwischenzeit hat der amtierende SEC-Vorsitzende Mark Uyeda vorgeschlagen, Regelungen aufzugeben, die die Aufsicht über Kryptofirmen, die als alternative Handelssysteme agieren, ausgeweitet hätten.