Bitcoin könnte die 70.000-Dollar-Marke erneut erreichen, wenn seine Korrelation mit der globalen Geldmenge anhält, wie ein Branchenanalyst hervorhob. Joe Consorti, Leiter des Wachstums bei Theya Bitcoin und angesehener Bitcoin-Analyst, betonte in einem Beitrag auf X am 26. November, dass diese Beziehung bisher bemerkenswerte Genauigkeit gezeigt hat.
Consorti suggeriert, dass Bitcoin möglicherweise nicht die 100.000-Dollar-Marke erreicht, ohne zuvor eine Marktkorrektur zu erleben. "Wir müssen beobachten, ob Bitcoin dem Abwärtstrend folgt oder sich stabilisiert, bevor es die Unterstützung erreicht", bemerkte er. Die Korrelation zwischen Bitcoin und der globalen M2—bestehend aus Bargeld und kurzfristigen Bankeinlagen—war seit September 2023 mit einem „70-Tage-Verzögerung“ offensichtlich, laut Consorti.
Historisch gesehen hat sich der Bitcoin-Preis im Einklang mit der M2-Geldmenge bewegt, was oft auf inflatorische Drucksignale hindeutet. Mit dem Wachstum der M2 neigen Investoren dazu, risikoreichere Vermögenswerte wie Bitcoin zu nutzen, um sich gegen Inflation abzudecken. Consorti warnt: "Eine Fortsetzung dieses Musters könnte dazu führen, dass Bitcoin eine Korrektur von bis zu 25% erfährt."
Makroökonomin Lyn Alden betonte die Verbindung zwischen Bitcoin und globaler Liquidität und wies auf eine 83%ige Korrelation über jeden beliebigen 12-Monats-Zyklus hin. Alden behauptet, dass die Verbindung von Bitcoin zu M2 andere Anlageklassen übertrifft.
Trotz der Beobachtungen von Consorti sind nicht alle Experten gleicher Meinung. Der Markkommentator David Quintieri argumentiert, dass die inhärente Volatilität von Bitcoin es ungeeignet für direkte Korrelationen macht und schlägt vor, dass Aktien einen realistischeren Vergleich bieten könnten. In der Zwischenzeit führt der Hauptanalyst von Glassnode, James Check, einen Großteil des M2-Rückgangs auf den stärkeren US-Dollar zurück, der Bitcoin indirekt beeinflusst.
Der Krypto-Beobachter Sam KB äußerte in einem kürzlichen Beitrag auf X Überraschung über die Rallye von Bitcoin trotz des M2-Rückgangs und bemerkte Abweichungen von den historischen Zyklen.
Gerüchte über die Wirtschaftspolitik des gewählten Präsidenten Donald Trump machen die Prognose komplizierter. Analysten warnen, dass die vorgeschlagenen Zölle den US-Dollar stärken könnten, was traditionell Druck auf volatile Vermögenswerte wie Bitcoin ausübt. Der Hedgefonds-Manager Scott Bessent hob in einem Bloomberg-Interview die wirtschaftlichen Dynamiken von Zöllen hervor, die zu einem stärkeren Dollar führen könnten.
Laut den neuesten Zahlen wird Bitcoin bei 92.856 Dollar gehandelt, leicht rückläufig, nachdem es am 23. November dem 100.000-Dollar-Meilenstein nahekam. Informierte Leser werden daran erinnert, dass diese Analyse nicht als Anlageberatung betrachtet werden sollte und alle Marktaktivitäten inhärente Risiken tragen.