Entschuldigung, Satoshi Nakamoto, wir haben dich im Stich gelassen. On-Chain-Daten deuten darauf hin, dass Bitcoin nicht mehr als elektronisches Geld verwendet wird. Die meisten Nutzer sehen es als ein Äquivalent zu 'digitalem Gold'.
Laut dem CryptoQuant-Gründer Ki Young Ju hat sich die Umlaufgeschwindigkeit von Bitcoin in letzter Zeit verlangsamt. Die Geschwindigkeit des Tokens, die zeigt, wie sich die Kryptowährung auf dem Markt bewegt, spricht für sich selbst. Der Großteil des Bitcoins auf dem Markt sitzt wohl verwahrt in den Wallets ihrer Besitzer.
Es gab eine Zeit, in der die Bitcoin-Geschwindigkeit stetig anstieg. Zum Beispiel während des Bullenmarktes im Jahr 2021. Es schien, als hätte Satoshi Nakamoto mit seinen Vorhersagen recht. Der Höhepunkt dieser Geschwindigkeit wurde Mitte 2022 erreicht. Es fiel mit dem Aufblühen des Bärenmarktes zusammen.
Seitdem ist die Bitcoin-Geschwindigkeit jedoch nur noch gesunken, so Ki Young Ju.
Derzeit hat der Geschwindigkeitsindikator seinen niedrigsten Stand der letzten 13 Jahre erreicht. Mit anderen Worten, die heutige BTC-Umlaufgeschwindigkeit ist dieselbe wie im Jahr 2011. Damals wusste im Grunde niemand, was Bitcoin war. Heutzutage wird es als eines der vielversprechendsten Finanzinstrumente angesehen.
Dennoch nutzt es eigentlich niemand.
Es scheint, als hätten die Menschen vergessen, warum Satoshi Bitcoin geschaffen hat. Wir sehen es eher als Anlageobjekt denn als dezentralisierte Währung für den täglichen Gebrauch. Ja, Satoshis Vision war einfach. Bitcoin sollte ursprünglich elektronisches Geld sein, das Peer-to-Peer funktioniert. Das würde die Notwendigkeit für zentrale Einheiten wie Banken eliminieren.
Aber was wir sehen, deutet darauf hin, dass Bitcoin das Ziel völlig verfehlt hat. Anstatt 'digitales Bargeld' zu werden, wurde es zu 'digitalem Gold'. Das impliziert weniger häufige Transaktionen und alltäglichen Gebrauch für die meisten Nutzer.
Einige Analysten sagen, dass die Ankunft institutioneller Investoren in diesem Jahr diesen Übergang abschließen wird. Bitcoin-ETFs werden schließlich einen erheblichen Teil der vorhandenen BTC aufsaugen. Ebenso wie Unternehmen wie Michael Saylors MicroStrategy, die Bitcoin nur kaufen, um es über einen langen Zeitraum zu halten.