Das Bittensor-Netzwerk nähert sich um den 14. Dezember seiner ersten Angebots-Halbierung, einem Ereignis, das die tägliche Token-Ausgabe von 7.200 auf 3.600 TAO reduziert. Dieser Meilenstein erfolgt, während das dezentrale KI‑Protokoll sich 10,5 Millionen Token im Umlauf nähert und damit eine programmatische Emissionssenkung auslöst, die den Vierjahreszyklen von Bitcoin ähnelt. Analysten sind hinsichtlich der Kursauswirkungen uneins: Einige verweisen auf langfristige Knappheitsvorteile, während andere vor einem möglichen „Sell the News“-Ereignis warnen.
Was geschah: Erste Halbierung rückt näher
Bittensor erreicht seinen Halbierungs-Schwellenwert, wenn das zirkulierende Angebot 10,5 Millionen TAO erreicht, wie aus Daten von Taostats hervorgeht. Das Protokoll arbeitet mit einer festen Obergrenze von 21 Millionen Token, die Bitcoins Knappheitsmodell widerspiegeln soll.
Das derzeit zirkulierende Angebot liegt bei 10.451.753 TAO. Anders als bei Bitcoins zeitbasiertem Plan wird die Halbierung bei Bittensor auf Basis von Angebots-Meilensteinen und nicht an festgelegten Daten ausgelöst.
Die Emissionssenkung wird die Belohnungen beeinflussen, die an Miner, Validatoren und Subnetz‑Eigentümer im gesamten Netzwerk ausgeschüttet werden.
Der Grayscale-Research-Analyst Will Ogden Moore merkte an, dass die strukturelle Verschiebung den Fortschritt von Bitcoin durch vier Halbierungen widerspiegelt, in deren Verlauf der Netzwerkwert trotz sinkender Miner‑Rewards zugenommen hat.
„Der frühe Erfolg bestimmter Subnetz‑basierter Anwendungen und ein Anstieg des institutionellen Kapitals im Bittensor‑Ökosystem, kombiniert mit der bevorstehenden TAO‑Angebots-Halbierung, könnten unserer Ansicht nach ein positiver Kurstreiber sein“, sagte Moore.
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Warum es wichtig ist: Knappheit versus Stimmung
Angebots-Halbierungen verringern typischerweise die Geschwindigkeit der Token-Ausgabe und schaffen damit engere Marktbedingungen, die Kursanstiege begünstigen können. Historische Muster bei Bitcoin Cash und Litecoin zeigen, dass die Märkte häufig vor Emissionskürzungen steigen, wenngleich die Ergebnisse je nach breiterem Marktumfeld und Positionierung der Händler variieren.
Die Marktstimmung rund um TAO bleibt trotz des nahenden Meilensteins verhalten. Ein Analyst sagte, die Halbierung stelle eine bedeutende Protokoll‑Weiterentwicklung dar, stellte jedoch ihren kurzfristigen Einfluss auf den Kurs infrage.
„Ich erwarte nicht, dass TAO aufgrund des Halbierungsereignisses stark reagiert. Mit der Zeit wird die erhöhte Knappheit eine Rolle spielen … so wie bei Bitcoin alle vier Jahre. Aber ich sehe sie nicht als wichtigen Kurstreiber auf kurze Sicht. Dennoch ist es ein großer Moment in der Bittensor‑Entwicklung“, schrieb der Analyst.
Ein Trader wies im Vorfeld des Ereignisses auf technische Schwäche hin und merkte an, dass TAO unter eine wichtige Unterstützung gefallen sei und bei einem Erholungsversuch abgewiesen wurde.
„Ich habe vor einem möglichen ‚Sell the News‘-Event gewarnt, und es sieht immer wahrscheinlicher danach aus. Die von mir hervorgehobene 3‑Tage‑Zone ist verloren gegangen, und wir haben gerade eine aggressive Ablehnung beim Rückeroberungsversuch gesehen. Wenn 300 Dollar nun als Widerstand bestehen bleiben, halte ich eine Korrektur auf 230 Dollar für sehr wahrscheinlich, und es würde mich auch nicht überraschen, den Kurs unter 200 Dollar zu sehen“, sagte der Trader.
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