In den letzten Monaten hat ETH hinter anderen Kryptowährungen zurückgesteckt, da die Ethereum-Blockchain aufgrund erhöhter Konkurrenz durch alternative Netzwerke unter Druck steht, so ein Forschungsbericht von JPMorgan. Die Wall Street-Bank betonte, dass anders als Bitcoin, das von seinem Status als Wertspeicher und 'digitales Gold' profitiert, Ethereum keine ähnlich überzeugende Erzählung hat. Der Bericht legt nahe, dass trotz Ethereums Verbesserungen, wie Dencun, erhebliche Netzwerkaktivitäten von seiner Haupt-Blockchain zu Layer-2-Lösungen übergegangen sind, was sein Wachstum erschwert.
JPMorgan-Analysten unter der Leitung von Nikolaos Panigirtzoglou stellten fest, dass der Wettbewerbsdruck einige dezentrale Anwendungen (dApps) dazu veranlasst, von Ethereum zu für bestimmte Anwendungen optimierten Chains zu wechseln.
Zu dieser Bewegung gehören dezentrale Börsen wie Uniswap, dYdX und Hyperliquid. Der erwartete Wechsel von Uniswap zu Unichain ist besonders bemerkenswert, da es zu den größten Beitragszahlern zu Ethereums Netzwerkgebühren gehört. Seine Migration könnte deshalb zu einem deutlichen Rückgang der Gebühreneinnahmen von Ethereum führen.
Der Bericht warnt, dass dieser Trend von dApps, die zu anderen Layer 2s oder alternativen Layer 1s migrieren, Ethereum negativ beeinflussen könnte, indem die Aktivität im Hauptnetzwerk reduziert wird, was wiederum die Transaktionsgebühren und das Einkommen der Validatoren senkt. Layer-2-Lösungen bieten Skaleneffizienzen, indem sie auf der Basisschicht betrieben werden.
Folglich könnten weniger Transaktionen zu einer reduzierten Token-Verbrennung führen und möglicherweise Ether inflationär machen, erklärt der Bericht.
Während Ethereum weiterhin in Bereichen wie Stablecoins, dezentraler Finanzierung (DeFi) und Tokenisierung führend bleibt, fällt es im Wachstum hinter Konkurrenten wie Solana zurück, das kürzlich einen Anstieg im Zusammenhang mit Memecoins verzeichnete. Nichtsdestotrotz legt der Bericht nahe, dass Ethereum durch Tokenisierungsinitiativen eine erhöhte institutionelle Nachfrage erfahren könnte, obwohl der Wettbewerb in den kommenden Zeiträumen voraussichtlich hart bleiben wird.