Optionen auf Bitcoin (BTC) im Wert von rund 23,6 Milliarden US‑Dollar verfallen am Freitag und markieren damit den größten BTC‑Optionenverfall in der Geschichte.
Diese Summe entspricht mehr als der Hälfte des gesamten Open Interest auf Deribit, der weltweit größten Handelsplattform für Bitcoin‑Optionen.
Bitcoin wurde am Dienstag in der Nähe von 88.000 US‑Dollar gehandelt, nachdem der Kurs zuvor kurzzeitig 89.000 US‑Dollar erreicht hatte.
Der Verfall fällt in eine durch Feiertage verkürzte Handelswoche, in der die Marktliquidität typischerweise austrocknet.
Was ist passiert
Daten zum Open Interest zeigen eine starke Konzentration von Call‑Optionen zwischen 100.000 und 120.000 US‑Dollar, was darauf hindeutet, dass Händler auf Aufwärtspotenzial positioniert sind.
Put‑Optionen ballen sich um 85.000 US‑Dollar und deuten darauf hin, dass dieses Niveau eine wichtige Unterstützung darstellt, die genau beobachtet wird.
Das Put‑Call‑Verhältnis liegt bei 0,38 und zeigt, dass Händler trotz der jüngsten Volatilität eher Aufwärtschancen suchen als sich nach unten abzusichern.
Der diesjährige Verfall über 23,6 Milliarden US‑Dollar liegt über den 19,8 Milliarden des Vorjahres und den 11 Milliarden im Jahr 2023.
Market Maker sichern ihr Exposure in der Regel bis zum Verfall der Kontrakte über Spotmarkt‑Geschäfte ab.
Diese Absicherungsaktivität kann die Kurse bis zum Ablauf nahe wichtiger Strike‑Niveaus halten.
Kombinierte Optionen auf Bitcoin und Ethereum (ETH) im Gesamtvolumen von rund 28 Milliarden US‑Dollar werden am Freitag auf Deribit abgerechnet.
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Warum das wichtig ist
Das Timing fällt in die letzte Dezemberwoche, in der die Handelsvolumina typischerweise zurückgehen, weil Fonds ihre Bücher schließen und Händler Risiken reduzieren.
Große Orders können die Kurse stärker als üblich bewegen, wenn die Liquidität dünn ist.
Kursschwankungen rund um den Verfall könnten zu heftigen Ausschlägen führen, wenn Händler Positionen schließen und Absicherungen auflösen.
Bitcoin verzeichnete letzte Woche innerhalb einer einzigen US‑Handelsstunde Kursschwankungen mit einem Nominalwert von über 130 Milliarden US‑Dollar, was Liquidationen sowohl auf Long‑ als auch auf Short‑Positionen auslöste.
Händler rechnen damit, dass die Volatilität nach dem Jahreswechsel anziehen könnte, wenn sich nach dem Reset neue Positionierungen herausbilden.
Zwei Katalysatoren im Januar zeichnen sich ab: eine MSCI‑Entscheidung am 15. Januar, die potenziell Unternehmen mit digitalen Vermögen in der Bilanz betrifft, sowie erneute Call‑Overwriting‑Ströme.
Die Rekordzahlen unterstreichen, wie stark institutionell getrieben der Markt inzwischen ist, wobei Derivateflüsse zunehmend die Kursentwicklung bestimmen.
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