JPMorgan Chase hat seinen ersten tokenisierten Geldmarktfonds auf der Ethereum-(ETH)-Blockchain aufgelegt.
Der Fonds mit dem Namen My OnChain Net Yield Fund (MONY) ist am Sonntag mit einem Anfangskapital von 100 Millionen US‑Dollar aus der Vermögensverwaltungseinheit der Bank gestartet.
John Donohue, Leiter Global Liquidity bei J.P. Morgan Asset Management, sagte, die Kundennachfrage nach Tokenisierung habe die Einführung vorangetrieben.
„Es gibt ein enormes Interesse von Kundenseite an Tokenisierung“, sagte Donohue dem Wall Street Journal.
Was ist passiert
Der MONY-Fonds läuft auf Ethereum über die Kinexys-Digital-Assets-Plattform von JPMorgan.
Qualifizierte Anleger können mit Bargeld oder dem Stablecoin USDC von Circle zeichnen, wobei die Mindestanlage 1 Million US‑Dollar beträgt.
Der Fonds hält kurzfristige Schuldtitel und zahlt täglich Zinsen.
Anleger erhalten digitale Token, die ihre Fondsanteile repräsentieren und die On-Chain an andere vorab genehmigte Teilnehmer übertragen werden können.
Die Vermögensverwaltungssparte von JPMorgan mit einem Volumen von 4 Billionen US‑Dollar reiht sich damit in die Anbieter blockchainbasierter Geldmarktfonds wie BlackRock und Franklin Templeton ein.
BlackRocks BUIDL-Fonds hat seit seinem Start im März 2024 rund 2 Milliarden US‑Dollar an Vermögenswerten eingeworben.
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Warum das wichtig ist
Die Einführung signalisiert ein wachsendes institutionelles Vertrauen in öffentliche Blockchain-Infrastrukturen für regulierte Finanzprodukte.
Tokenisierte Geldmarktfonds sind laut Daten von RWA.xyz im vergangenen Jahr von 3 auf 9 Milliarden US‑Dollar angewachsen.
Diese On-Chain-Vehikel bieten im Vergleich zu traditionellen Geldmarktfonds schnellere Abwicklungszeiten, 24/7‑Handelszugang und eine transparente Echtzeit-Eigentumsübersicht.
JPMorgan plant, den Zugang zu MONY im Zeitverlauf zu erweitern und zusätzliche Währungen einzuführen, vorbehaltlich der Genehmigung durch die Aufsichtsbehörden.
Der Fonds stellt eine Abkehr von geschlossenen, permissionierten Blockchain-Systemen hin zu öffentlicher Infrastruktur für institutionelle Finanzgeschäfte dar.
Große Finanzinstitute sehen einlagenbasierte, tokenisierte Produkte zunehmend als Alternativen zu Stablecoins für institutionelle Kunden.
Diese zinstragenden Instrumente lassen sich in regulierte Bankstrukturen integrieren und bieten zugleich die Effizienzvorteile der Blockchain-Technologie.
Der breitere Markt für tokenisierte Vermögenswerte dürfte laut einem Bericht von BCG und Ripple bis 2033 ein Volumen von 18,9 Billionen US‑Dollar erreichen.
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