Ein wiederkehrendes Intraday-Muster heftiger Kursschwankungen bei Bitcoin (BTC) entfacht erneut die Debatte über Marktmanipulation, just in dem Moment, in dem US‑Aufsichtsbehörden ihre Warnungen vor strukturellen Schwachstellen in Kryptomärkten verstärken.
Was passiert ist
Am Mittwoch stieg Bitcoin in den ersten 30 Minuten des US‑Aktienhandels um fast 2.900 US‑Dollar, von etwa 87.500 auf über 90.300 US‑Dollar, bevor der Kurs gegen 10 Uhr ET scharf drehte.
Die Kryptowährung fiel anschließend in den nächsten 90 Minuten um 4.000 US‑Dollar und löschte damit fast 130 Milliarden US‑Dollar an Marktkapitalisierung aus.
Laut data von CoinGlass wurden in den vergangenen 24 Stunden 147.998 Trader liquidiert, und die gesamten Liquidationen überstiegen 514 Millionen US‑Dollar.
Diese Abfolge, so Händler, hat sich an mehreren jüngsten Handelstagen mit bemerkenswerter Ähnlichkeit wiederholt, sodass unabhängige Analysten das Verhalten als „dieselbe Uhrzeit, dasselbe Muster“ beschreiben.
Die Wiederholung hat eine erneute Diskussion über die Integrität der Digital‑Asset‑Märkte ausgelöst, einschließlich der Frage, ob sich die langjährigen Bedenken der SEC bewahrheitet haben.
Ein prominenter Kommentator fragte öffentlich, ob „Gary Gensler Kleinanleger tatsächlich vor Manipulation durch diese großen Institutionen schützte“.
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Warum das wichtig ist
Gensler, der die SEC seit 2021 leitet, hat wiederholt argumentiert, dass der Großteil des Kryptohandels auf Handelsplätzen stattfindet, denen grundlegende Schutzmechanismen fehlen, die in den US‑Wertpapiermärkten Standard sind.
Unter seiner Führung hat die Behörde betont, dass Krypto‑Börsen ohne die Überwachung, Prüfpfade oder Interessenkonflikt‑Regeln operieren, die für nationale Wertpapierbörsen vorgeschrieben sind.
Gensler hat zudem auf umfangreiches Wash‑Trading an Offshore‑Märkten und darauf verwiesen, wie leicht große Händler relativ schwach regulierte Liquiditätspools beeinflussen können.
Obwohl die Spot‑ETFs auf Bitcoin unter seiner Aufsicht eingeführt wurden, hat Gensler immer wieder gewarnt, dass „die Kryptomärkte von Betrug, Manipulation und Missbrauch durchzogen sind“ und Aufsicht als notwendige Schutzschicht für Kleinanleger dargestellt.
Die SEC hat Dutzende von Durchsetzungsmaßnahmen gegen Börsen und Broker‑Dealer eingeleitet, weil sie keine marktstabilisierenden Kontrollen implementiert haben, wie sie in Aktien‑ und Derivatemärkten eingesetzt werden.
Die Kursbewegungen am Markt haben die zentrale Frage wiederbelebt, die vielen Teilen seiner Regulierungsagenda zugrunde liegt: ob die Marktinfrastruktur digitale Vermögenswerte besonders anfällig für scharfe, synchronisierte Bewegungen macht, die von konzentrierten Akteuren mit weitgehend unbekannter Identität ausgelöst werden.
Vorerst bleibt das Muster unerklärt. Doch angesichts von Hunderten Millionen US‑Dollar, die innerhalb von Minuten liquidiert werden, dürfte sich die Debatte über die Marktstruktur von Bitcoin weiter verschärfen – insbesondere, da die Aufsichtsbehörden im Wahljahr stärker ins Rampenlicht rücken.
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