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Binance sieht sich mit Terrorfinanzierungs­klage über 1 Milliarde Dollar konfrontiert, wenige Wochen nachdem Trump CZ begnadigt hat

Nov, 26 2025 9:51
Binance sieht sich mit Terrorfinanzierungs­klage über 1 Milliarde Dollar konfrontiert, wenige Wochen nachdem Trump CZ begnadigt hat

Binance sieht sich wenige Wochen nach der Begnadigung des Gründers durch Präsident Donald Trump mit einer bundesweiten Klage in Höhe von 1 Milliarde US‑Dollar durch 306 Opfer und Familien des Hamas‑Angriffs vom 7. Oktober 2023 konfrontiert. Die Zivilklage behauptet, die nach Handelsvolumen weltweit größte Kryptobörse habe durch lasche Compliance und Off‑Chain‑Transfers Terrorfinanzierung ermöglicht. Die Klage kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Changpeng Zhao, bekannt als CZ, nach der präsidialen Begnadigung, die seine viermonatige Haftstrafe aufhob, frei von strafrechtlicher Verantwortung ist.

Was geschah: Vorwürfe der Terrorfinanzierung

Die Zivilklage, die vor einem Bundesgericht in North Dakota eingereicht wurde, nennt Binance, CZ und die Führungskraft Gunagying "Heina" Chen als Beklagte. Zu den Klägern zählen Opfer, die während des Angriffs getötet, verletzt oder als Geiseln genommen wurden. Ihr Anwaltsteam behauptet, Binance habe als Geldwäscheinstrument für Hamas, Hisbollah, Palästinensischer Islamischer Dschihad und die iranischen Islamischen Revolutionsgarden fungiert.

Die Klageschrift wirft Binance vor, diesen Gruppen erlaubt zu haben, Gelder über Off‑Chain‑Netzwerke mit minimaler Compliance‑Kontrolle zu transferieren, unter Nutzung von Konten in Venezuela und Brasilien.

Gerichtsunterlagen nennen konkrete Fälle, darunter Konten von Ali Mohammad Alawieh, Sohn eines Hisbollah‑Kommandeurs, und eines 25‑jährigen Angehörigen des Palästinensischen Islamischen Dschihad.

Interne Compliance‑Nachrichten sollen belegen, dass Verantwortliche im Unternehmen wussten, dass sie unrechtmäßige Gelder abwickelten. Der Gerichtsstand North Dakota wurde gewählt, weil Binance‑Transaktionen von IP‑Adressen ausgingen, die Hamas‑nahen Akteuren in den Vereinigten Staaten zugeschrieben werden.

Trump begnadigte CZ im Jahr 2025 nach dessen Schuldeingeständnis 2023, es versäumt zu haben, ein wirksames Programm zur Bekämpfung von Geldwäsche zu unterhalten. Die Begnadigung hob seine strafrechtliche Verurteilung auf und beseitigte die viermonatige Haftstrafe, die am 30. April 2024 beginnen sollte. Eine Resolution des US‑Senats (S. RES. 466) vom 23. Oktober 2025 verurteilt die Begnadigung offiziell und hebt nach Ansicht der Gesetzgeber schwerwiegende Verstöße gegen Finanzstrafgesetze hervor.

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Warum es wichtig ist: Präzedenzfragen

Der Fall könnte klären, ob Kryptobörsen rechtlich für Terrorfinanzierung verantwortlich sind, die über ihre Plattformen abgewickelt wird. An der Klage beteiligte Rechtsexperten argumentieren, die Börse habe durch systematische Compliance‑Versäumnisse terroristische Handlungen, einschließlich Mord und Geiselnahme, ermöglicht. Die Kläger verlangen Schadensersatz und dreifachen Strafschadensersatz.

Ray Youssef, CEO von NoOnes, behauptete, Binance habe Gelder von Einwohnern Gazas eingezogen und sie zusammen mit Kundenidentifikationsdaten an das israelische Militär weitergegeben.

„Ein junger Mann hat sich bei mir gemeldet. Er hat seine gesamten Ersparnisse verloren. Sie verloren 40 Milliarden Dollar. Es waren nicht nur Palästinenser. Es war jeder mit einem arabischen oder muslimischen Namen“, sagte Youssef gegenüber BeInCrypto.

Er führt auf Grundlage dieser Vorwürfe eine Boykottkampagne gegen die Börse an.

Binance bestreitet die Anschuldigungen und erklärt, man halte sich an internationale Sanktionsgesetze.

Das Unternehmen verwies auf Erklärungen des US‑Finanzministeriums, wonach Kryptowährungen von Hamas nicht weit verbreitet genutzt würden.

Mitgründerin Yi He stellte die Kritik als institutionellen Gegenangriff auf den Kryptosektor dar. Die Klage hat in jüdischen und internationalen Medien breite Aufmerksamkeit erregt; Beobachter verfolgen genau, ob die zivilrechtliche Haftung Bestand hat, nachdem die strafrechtliche Verfolgung durch eine präsidiale Begnadigung endete.

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