Cardano‑Gründer Charles Hoskinson sagte, die Zuteilung der Genesis‑ADA‑Token an Gründungseinheiten sei eine Bezahlung für frühe Risiken gewesen, und wies Forderungen der Community zurück, diese Mittel auf aktuelle Blockchain‑Integrationen umzulenken. Der Chef von Input Output (IO) ging in einem Livestream am 30. November auf das Thema ein, nachdem Kritiker gefordert hatten, Genesis‑Bestände zur Finanzierung von Infrastruktur‑Deals zu nutzen, anstatt auf die Treasury des Netzwerks zurückzugreifen.
Was geschah: Streit um die Genesis‑Zuteilung
Hoskinson bezeichnete die Genesis‑ADA‑Debatte im Livestream mit dem Titel „Genesis ADA“ als „abgeschlossenes Thema“ und sagte, die ursprüngliche Zuteilung habe einen Gewinn für den Aufbau des Ökosystems unter erheblichen regulatorischen und technischen Unsicherheiten dargestellt.
Die anfängliche Finanzierung stammte aus einem japanischen Crowd‑Sale, der rund 72 Millionen US‑Dollar einbrachte, die in Bitcoin umgewandelt wurden und ein dreiteiliges Governance‑Modell mit der Cardano Foundation, EMURGO und IO etablierten. Zum Zeitpunkt der Verteilung hatte die Genesis‑ADA‑Zuteilung für IO auf Basis des Crowd‑Sale‑Preises einen Wert von rund 8 Millionen US‑Dollar.
„Die Genesis ADA sind Gewinn für erbrachte Dienstleistungen – für das Eingehen eines Risikos, das Ausführen einer Tätigkeit und den Aufbau eines Ökosystems“, sagte Hoskinson.
„Es war ein Deal zwischen uns und den primären Käufern von ADA, den Japanern, die die erste Kapitalspritze bereitgestellt haben, um das Ganze zu ermöglichen.“ Er merkte an, dass Genesis‑ADA während des größten Teils der frühen Entwicklungsphase von Cardano zwischen 4 und 8 Cent gehandelt wurde.
Der Gründer wies Argumente zurück, IO und EMURGO müssten als öffentliche Versorger fungieren und ihre Bilanzen für Community‑Initiativen zur Verfügung stellen. „Die Bücher meines Unternehmens und die Bücher von EMURGO als private Unternehmen gehen die Community als Ganzes nichts an“, sagte er. Er verwies auf eine bestehende On‑Chain‑Treasury mit mehr als 1 Milliarde ADA als geeignete Finanzierungsquelle für neue Projekte.
Warum es wichtig ist: Treasury‑Finanzierung und Governance‑Struktur
Der Streit dreht sich um einen ausstehenden Antrag über 70 Millionen ADA aus der Netzwerk‑Treasury, um Integrationen mit Anbietern wie Pyth, RedStone und Circle zu finanzieren.
Einige Community‑Mitglieder haben argumentiert, dass Genesis‑Bestände solche Partnerschaften statt der Treasury‑Mittel abdecken sollten. Hoskinson nannte diese Erwartung rückwirkend und wies darauf hin, dass diese Unternehmen nicht existierten, als die Genesis‑Zuteilungen festgelegt wurden. Er sagte, die 70 Millionen ADA „werden nicht die gesamte Gebühr für alle Integrationen abdecken“ und dass IO, die Midnight Foundation und andere Einheiten zusätzliche Ressourcen beisteuern müssten.
Hoskinson ordnete die Finanzierungsdebatte in einen breiteren Governance‑Übergang für 2026 ein: weg von der ursprünglichen Drei‑Einheiten‑Struktur hin zu einer von ihm als „Pentad“ bezeichneten Exekutivebene, die die Midnight Foundation und Intersect zur bestehenden Cardano Foundation, EMURGO und IO hinzufügt. Er sagte, der konsolidierte Ansatz solle Verhandlungen mit wichtigen Branchenakteuren koordinieren und Infrastruktur‑Deals sichern.
„Wir müssen jetzt entscheiden, ob wir etwas Neues und Anderes tun und eine neue Struktur für 2026 schaffen wollen, damit wir die notwendige Infrastruktur für das DeFi‑Ökosystem aufbauen können“, sagte er.
Der Gründer verteidigte die Rendite der ursprünglichen Genesis‑Zuteilung, indem er auf die aktuelle Marktposition von Cardano verwies.
„99,9 % der Kryptowährungs‑Projekte scheitern“, sagte Hoskinson. „Cardano ist eines von nur wenigen wie XRP und Ethereum, die in den letzten 10 Jahren überlebt haben und einen Wert von mehr als 10 Milliarden US‑Dollar besitzen.“ Er sagte, das Netzwerk habe eine Spitzenbewertung von über 100 Milliarden US‑Dollar erreicht und bezeichnete das Ergebnis im Verhältnis zu den rund 40 Millionen US‑Dollar an frühen Gesamtmitteln als „überwältigenden Erfolg“.