Die Cardano Foundation hat Nachhaltigkeitsindikatoren für ihr Blockchain-Netzwerk veröffentlicht, um den Anforderungen der europäischen Verordnung zu Märkten für Krypto-Werte (MiCA) nachzukommen, die für den Betrieb in der EU erforderlich ist.
Die Veröffentlichung erfolgte in Partnerschaft mit dem Crypto Carbon Ratings Institute (CCRI).
Das Timing ist bedeutsam. Es erfolgt sechs Monate vor der zweiten Phase der MiCA-Implementierung für Anbieter von Krypto-Werten.
Die erste Phase, die sich auf Stablecoins konzentriert, trat am 30. Juni in Kraft und hat bereits einige ernste Probleme für Tether und andere Emittenten verursacht. Unfähigkeit oder Unwilligkeit, MiCA zu erfüllen, führt zu einem Verbot, in der EU zu operieren.
MiCA verlangt von Emittenten und Dienstleistern von Krypto-Werten, Nachhaltigkeitsindikatoren offenzulegen. Die Cardano Foundation und CCRI haben zusammengearbeitet, um diese Anforderung zu erfüllen.
Das Ergebnis ist ein umfassender Bericht über Cardanos Nachhaltigkeitsindikatoren, der sich als ziemlich beeindruckend erwiesen hat. Cardano verwendet tatsächlich ein energieeffizientes Konsensprotokoll, das viel weniger Energie verbraucht als Proof-of-Work-Blockchains wie Bitcoin.
Stand Mai 2024 betrug der Energieverbrauch des Cardano-Netzwerks 704,91 MWh. Das entspricht 0,192 W pro Transaktion pro Sekunde (TPS).
Der Bericht offenbart auch den CO2-Fußabdruck von Cardano. Der annualisierte Wert beträgt 250,73 tCO2e. Die Kohlenstoffintensität des verbrauchten Stroms beträgt 356 gCO2 pro kWh.
Diese Kennzahlen stimmen mit den Entwürfen der regulatorischen technischen Standards von MiCA überein. In vielerlei Hinsicht setzt Cardano mit diesem Bericht einen Maßstab für andere Blockchain-Netzwerke.
Frederik Gregaard, CEO der Cardano Foundation, kommentierte die Initiative. Er sagte, „Es gibt einen wachsenden Bedarf, Nachhaltigkeit im Kryptobereich anzugehen.“ Gregaard glaubt, dass die Partnerschaft mit CCRI Cardano dabei helfen wird, die MiCA-Anforderungen zu erfüllen.
Auch Dr. Ulrich Gallersdörfer, CTO und Mitbegründer von CCRI, äußerte sich. Er betonte die Bedeutung wissenschaftlicher Methoden und realer Daten. Diese sind entscheidend für die Messung und das Management der Umweltauswirkungen von Blockchain-Netzwerken.
Der Bericht setzt einen Präzedenzfall in der Kryptoindustrie. Er demonstriert einen proaktiven Ansatz zur Einhaltung von Vorschriften und zur Übernahme von Umweltverantwortung.