Pakistan wird seinen ersten staatlichen „Stablecoin“ einführen, als Teil der Bemühungen, Kryptowährungen in die Volkswirtschaft zu integrieren.
Die oberste Aufsichtsbehörde des Landes für digitale Vermögenswerte kündigte dies am Donnerstag an.
Bilal Bin Saqib, Vorsitzender der Pakistan Virtual Assets Regulatory Authority, sagte den Teilnehmern der Binance Blockchain Week in Dubai, das Land werde den digitalen Token „definitiv einführen“. Die Ankündigung markiert Pakistans jüngsten Schritt, sich als regionaler Vorreiter im Bereich digitale Finanzwelt zu positionieren.
Der Stablecoin wird an Fiatwährungen wie den US‑Dollar gekoppelt sein und damit mehr Stabilität bieten als volatile Kryptowährungen wie Bitcoin. Saqib stellte die Initiative als Instrument dar, um Staatsschulden zu besichern und gleichzeitig Pakistans digitalen wirtschaftlichen Wandel zu beschleunigen.
Was ist passiert
In einer Podiumsdiskussion über virtuelle Vermögenswerte und Regulierung in Schwellenländern sagte Saqib, Pakistan arbeite sowohl an einem Stablecoin als auch an einer digitalen Zentralbankwährung (Central Bank Digital Currencies). Er betonte jedoch, dass das Stablecoin‑Projekt auf jeden Fall vorangetrieben werde.
„Ich denke, es ist eine großartige Möglichkeit, die Staatsschulden zu besichern“, sagte Saqib. „Wir wollen an der Spitze dieser digitalen Finanzinnovation stehen, die derzeit stattfindet. Warum sollten wir am Ende stehen, wenn wir die Kraft und die Akzeptanz haben?“
Der Pakistan Crypto Council erklärte, Saqib habe hervorgehoben, dass klare, innovationsfreundliche Kryptoregulierung das Wirtschaftswachstum in Schwellenländern wie Pakistan vorantreibe. Der Rat merkte an, dass Pakistans Arbeit an Stablecoins, Datenrahmenwerken und der Einbindung bisher Unbankierter zu wertvollen globalen Fallstudien werden könnte.
PVARA ist eine autonome Bundesbehörde, die von einem Multi-Stakeholder‑Gremium geleitet wird, dem unter anderem der Gouverneur der State Bank of Pakistan, der Vorsitzende der Börsenaufsicht (Securities and Exchange Commission) und der Vorsitzende der Bundessteuerbehörde angehören. Ihr Mandat umfasst die Eindämmung illegaler Finanzströme, den Verbraucherschutz und das Erschließen von Chancen in den Bereichen Fintech, Geldüberweisungen und tokenisierte Vermögenswerte bei gleichzeitiger Förderung scharia‑konformer Innovationen.
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Pakistans Kryptomarkt bedient laut Regierungsangaben mehr als 40 Millionen Nutzer, mit einem geschätzten jährlichen Handelsvolumen von über 300 Milliarden US‑Dollar.
Warum es wichtig ist
Die Stablecoin‑Ankündigung baut auf Pakistans umfassenderer Krypto‑Strategie auf. Im Mai stellte Saqib auf der Bitcoin Vegas 2025 in Las Vegas die erste staatlich initiierte „Strategic Bitcoin Reserve“ des Landes vor; unter den Teilnehmern waren der US‑Vizepräsident JD Vance, Eric Trump und Donald Trump Jr.
Ebenfalls im Mai stellte die Regierung in der ersten Phase einer nationalen Initiative 2.000 Megawatt Strom zur Verfügung, um Bitcoin‑Mining‑Anlagen und Rechenzentren für künstliche Intelligenz zu betreiben. Der Schritt zielt darauf ab, staatliche Miner, Technologieunternehmen und Partner im Bereich sauberer Energie anzuziehen.
Pakistan belegt laut dem Global Crypto Adoption Index 2025 von Chainalysis weltweit den dritten Platz bei der Krypto‑Adoption, hinter Indien und den USA. Mit mehr als 70 % seiner 240 Millionen Einwohner unter 30 Jahren betrachtet Pakistan digitale Vermögenswerte als entscheidend für die Modernisierung seiner Wirtschaft und die Bereitstellung von Finanzdienstleistungen für die Unbankierten.
Das Land richtete PVARA im Rahmen der Virtual Assets Ordinance 2025 ein, die im Juli erlassen wurde. Die Behörde hat internationale Börsen und Anbieter virtueller Vermögenswerte eingeladen, Betriebslizenzen zu beantragen, während Pakistan sich von einem informellen Kryptomarkt zu einer regulierten digitalen Finanzwirtschaft entwickelt.
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