Mit der Einführung der MiCA-Vorschriften der EU am 30. Dezember stehen Euro-denominierte Stablecoins laut einem am Mittwoch veröffentlichten Forschungsbericht von JPMorgan vor erheblichem Wachstum. Analysten unter der Leitung von Nikolaos Panigirtzoglou betonen, dass nur noch regelkonforme Stablecoins als Handelspaare auf regulierten Märkten genutzt werden können, was EU-Börsen zwingt, ihre Angebote anzupassen.
Diese regulatorische Veränderung hat regelkonforme Stablecoins wie Circles EURC begünstigt, während nicht-konforme Coins, wie Tethers EURT, auf Hindernisse stoßen.
Stablecoins sind eine Art von Kryptowährung, die darauf abzielt, einen stabilen Wert zu halten, typischerweise an den US-Dollar gekoppelt, aber auch an andere Währungen und Rohstoffe wie Gold gebunden.
Die Markets in Crypto-Assets (MiCA) Regulierung stellt den ersten umfassenden Rahmen der EU für digitale Vermögenswerte dar und setzt strenge Anforderungen an Kryptodienstleister, Emittenten und Händler, die innerhalb des Blocks tätig sind.
Die Gesetzgebung, die im Juni 2024 in Kraft tritt, schreibt strenge Maßnahmen zum Verbraucherschutz, Offenlegungen der Umweltauswirkungen und Reserveanforderungen für Stablecoin-Emittenten vor und verlangt von Kryptounternehmen, eine Genehmigung von nationalen Regulierungsbehörden zu erhalten.
Die neuen Vorschriften erfordern, dass Stablecoin-Emittenten wie Tether erhebliche Reserven in europäischen Banken halten und Handelslizenzen erhalten. Infolgedessen hat Tether seine EURT-Stablecoin eingestellt und das Delisten von USDT auf mehreren EU-basierten Börsen verzeichnen müssen, wie JPMorgan feststellt. Im November kündigte Tether einen stufenweisen Rückzug seiner Euro-Stablecoin an und bietet die Rücknahme der Token bis zu einem Jahr an.
Trotz dieser Hindernisse bleibt Tether eine "dominante Kraft" im globalen Stablecoin-Markt, mit umfangreicher Nutzung in asiatischen Gebieten, wo die regulatorischen Beschränkungen weniger streng sind. Tethers Investition in MiCA-konforme Emittenten wie Quantoz Payments unterstreicht die Absicht, eine Präsenz innerhalb der EU aufrechtzuerhalten.
Das Unternehmen gab auch im Dezember seine Investition in den europäischen Stablecoin-Emittenten StablR bekannt.