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Standard Chartered wird erste globale Bank, die Krypto-Spot-Handel für Institutionen einführt

vor 5 Stunden
Standard Chartered wird erste globale Bank, die Krypto-Spot-Handel für Institutionen einführt

Standard Chartered hat offiziell den Spot-Handel für Bitcoin und Ether gestartet und ist damit die erste global systemrelevante Bank, die ihren institutionellen Kunden handelbare Krypto-Spot-Dienstleistungen anbietet. Der Service wird über die britische Niederlassung der Bank angeboten und markiert einen bedeutenden Meilenstein bei der Überbrückung der Kluft zwischen traditionellem Finanzwesen und digitalen Vermögensmärkten.

Das neue Angebot von Standard Chartered bietet regulierten, handelbaren Spot-Handel für Bitcoin und Ether. Zunächst während der Handelszeiten in Asien und Europa eingeführt, hat die Bank erklärt, dass eine 24/5-Zugänglichkeit in Erwägung gezogen wird, wenn sich die Nachfrage der Institutionen entwickelt.

Dieser Schritt ist der erste unter den globalen Tier-one-Banken und positioniert Standard Chartered an der Spitze der institutionellen Krypto-Integration. Rene Michau, Global Head of Digital Assets bei der Bank, bemerkte in einer Erklärung: „Standard Chartered ist die erste global systemrelevante Bank, die Kryptoasset-Handel anbietet.“

Der Service richtet sich ausschließlich an institutionelle Kunden - insbesondere Finanzinstitute wie Vermögensverwalter, Hedgefonds und große multinationale Unternehmen, die bereits Kunden der Corporate- und Investmentbanking-Abteilung von Standard Chartered sind.

Nahtlose Integration mit bestehender FX-Infrastruktur

Einer der wesentlichen Unterschiede von Standard Chartered's Krypto-Handelsservice ist die Integration in die bestehenden Handelsplattformen der Bank. Dies ermöglicht institutionellen Kunden den Zugang zu Krypto-Märkten über vertraute FX-Schnittstellen und -Protokolle, erleichtert die Lernkurve und verbessert die operative Effizienz.

Kunden können Trades ausführen und an einen Depotanbieter ihrer Wahl abwickeln. Für diejenigen, die zusätzliche Sicherheit und regulatorische Sicherheit suchen, bietet Standard Chartered auch einen internen Verwahrungsdienst über ihre regulierte digitale Vermögensverwahrungsplattform an.

Die Geschäfte werden auf handelbarer Basis abgewickelt, was bedeutet, dass Kunden die tatsächlichen Krypto-Assets erhalten und nicht Derivate, Futures oder ETFs. Dieser Ansatz ist für Institutionen, die sich auf Asset-Besitz, Treasury-Strategien und eine langfristige Exposition gegenüber den zugrunde liegenden Assets konzentrieren, entscheidend.

Die Einführung des neuen Spot-Handels ist nicht das erste Engagement von Standard Chartered im Bereich digitaler Assets. Die Bank hat ihre Fähigkeiten im Bereich der digitalen Finanzen in den letzten Jahren aktiv erweitert.

Sie hält strategische Investitionen in Zodia Custody und Zodia Markets, die beide regulierte Krypto-Infrastruktur-Anbieter sind. Zodia Custody bietet sichere Krypto-Speicherlösungen, die auf Institutionen zugeschnitten sind, während Zodia Markets Dienstleistungen für den Handel mit digitalen Vermögenswerten bietet. Diese Investitionen spiegeln das breitere Engagement der Bank wider, ein umfassendes, institutionelles Ökosystem für digitale Vermögenswerte zu schaffen.

Darüber hinaus unterstützt Standard Chartered auch Libeara, eine Tokenisierungsplattform, die die Emission und Verwaltung von tokenisierten Wertpapieren und realen Assets (RWAs) unterstützt. Diese Bemühungen positionieren die Bank kollektiv als multidimensionalen Akteur im Bereich der digitalen Finanzen, weit über einen passiven Investor oder Partner hinaus.

Institutionelle Nachfrage nach reguliertem Zugang

Der Start des regulierten Spot-Krypto-Handels erfolgt zu einer Zeit, in der das institutionelle Interesse an digitalen Assets zunimmt. Mit der Genehmigung mehrerer Bitcoin- und Ether-ETFs in den USA suchen immer mehr Vermögensverwalter nun nach direktem, konformem Zugang zu den zugrunde liegenden digitalen Assets.

Das neue Angebot von Standard Chartered bietet einen einzigartigen Mehrwert - reale Asset-Exposition durch eine global vertrauenswürdige Bank mit etablierten regulatorischen Rahmenbedingungen und robusten Verwahrungslösungen. Für viele Institutionen, die zögern, kryptonative Börsen zu nutzen, aufgrund von Bedenken hinsichtlich Sicherheit, Compliance oder Gegenparteirisiken, bietet dieser Schritt eine willkommene Alternative.

„Wir haben ein zunehmendes Interesse unserer institutionellen Kunden gesehen, auf Krypto-Märkte in einer sicheren und regulierten Umgebung zuzugreifen“, sagte Michau. „Dieser Start ermöglicht es uns, diese Nachfrage mit der gleichen Servicequalität und den Compliance-Standards zu erfüllen, die sie von uns erwarten.“

Standard Chartered hat bestätigt, dass das anfängliche Angebot auf BTC- und ETH-Spot-Handel beschränkt ist, die Bank jedoch bereits ein breiteres Angebot an krypto-bezogenen Dienstleistungen entwickelt.

Zu den neuen Angeboten, die in Betracht gezogen werden, gehört die Einführung von Non-Deliverable Forwards (NDFs) für Krypto - Derivate, die Kunden ermöglichen, Preisschwankungen auszusetzen, ohne den zugrunde liegenden Asset zu besitzen. Dieses Produkt könnte für Hedgefonds und institutionelle Händler, die risikogeschützte Exposition gegenüber volatilen Krypto-Assets suchen, von Interesse sein.

Parallel dazu erkundet die Bank auch erweiterte Handelszeiten, verbesserte Analysen und die Unterstützung für zusätzliche digitale Assets, abhängig von der behördlichen Genehmigung und der Nachfrage der Kunden.

Reaktionen aus der Branche

Der Eintritt von Standard Chartered in den Spot-Krypto-Handel hat sowohl in der traditionellen Finanz- als auch in der digitalen Vermögensgemeinschaft großes Interesse geweckt. Analysten sehen den Schritt als ein klares Zeichen dafür, dass große Banken sich darauf vorbereiten, direkt mit kryptonativen Plattformen zu konkurrieren, insbesondere da die regulatorische Klarheit in wichtigen Märkten wie dem Vereinigten Königreich, Hongkong und den USA steigt.

„Dies ist ein Wendepunkt“, bemerkte Jason Guthrie, Leiter der Digital Asset Products bei einer europäischen Investmentfirma. „Die Beteiligung von Standard Chartered legitimiert den Krypto-Spot-Handel für Institutionen und wird andere Banken dazu zwingen, ihre Zeitpläne zu beschleunigen.“

Der Schritt könnte auch den Druck auf Wettbewerber wie HSBC, JPMorgan und Citi erhöhen, ähnliche Dienstleistungen zu starten oder auszubauen. Während einige dieser Institutionen Krypto durch ETFs oder Tokenisierungs-Piloten erkundet haben, hat noch keine direkt Spot-Handel in voller Skala für Kunden angeboten.

Standard Chartered's Einführung in Großbritannien profitiert von einem relativ klaren regulatorischen Rahmen für digitale Assets, insbesondere in Bezug auf institutionelle Verwahrung und AML-/KYC-Anforderungen. Die Financial Conduct Authority (FCA) arbeitet weiterhin an der Verfeinerung ihrer Leitlinien, aber das Vereinigte Königreich bleibt eine der günstigeren Gerichtsbarkeiten für regulierte Krypto-Erweiterungen.

Durch die Wahl des Vereinigten Königreichs als Startplattform nutzt Standard Chartered seine starke regionale Präsenz und regulatorische Expertise, um das Risiko zu minimieren und die Kundennachfrage zu testen. Sollte das Angebot erfolgreich sein, könnte eine Expansion in andere Gerichtsbarkeiten, insbesondere in Asien und im Nahen Osten, folgen.

Abschließende Gedanken

Die Entscheidung von Standard Chartered, Spot-Handel in Bitcoin und Ether anzubieten, markiert einen Meilenstein in der Konvergenz von traditionellem Finanzwesen und Krypto.

Mit einer voll regulierten, handelbaren Handelslösung, eingebettet in vertraute Infrastruktur, überbrückt die Bank die letzte Meile für Institutionen, die direkten Zugang zu Krypto suchen, ohne Kompromisse bei Sicherheit oder Compliance eingehen zu müssen.

Da sich die Marktdynamik weiterentwickelt, könnte der mutige Eintritt von Standard Chartered den Ton dafür setzen, wie Legacy-Institutionen sicher, skalierbar und strategisch an digitalen Vermögenswerten teilnehmen können.

Haftungsausschluss: Die in diesem Artikel bereitgestellten Informationen dienen ausschließlich Bildungszwecken und sollten nicht als Finanz- oder Rechtsberatung betrachtet werden. Führen Sie immer Ihre eigene Recherche durch oder konsultieren Sie einen Fachmann, wenn Sie mit Kryptowährungsanlagen umgehen.
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