Alon Cohen, Mitgründer der Meme-Coin-Plattform Pump.fun, hat sich entschieden gegen die Kontroverse um LIBRA ausgesprochen, ein Token, das mit dem argentinischen Präsidenten Javier Milei in Verbindung gebracht wird. Während die Situation sich entwickelt, hat Präsident Milei bestritten, das Token zu unterstützen, obwohl er es zuvor beworben hatte. Der Vorfall hat die Notwendigkeit von Reformen in der Regulierung des Kryptosektors hervorgehoben.
Cohen äußerte sein Unbehagen über die LIBRA-Situation in sozialen Medien und hob hervor, wie einige wenige auf Kosten der alltäglichen Investoren Profit machten. Er betonte die Notwendigkeit, dass die Erstellung von Meme-Coins dezentralisiert und frei von der Kontrolle von Entwicklerteams oder Market Makern sein sollte. Dies, so glaubt er, würde ein gerechtes Umfeld für alle Investoren schaffen und Ausbeutung verhindern.
Cohen wies darauf hin, dass die LIBRA-Kontroverse erhebliche Schwachstellen im Kryptowährungssektor aufdeckt und zeigt, wie leicht Märkte von skrupellosen Akteuren manipuliert werden können. Er forderte jede Person mit Einblicken in Fehlverhalten im Zusammenhang mit der LIBRA-Einführung auf, sich zu melden und ermutigte sogar zu direkten Nachrichten auf seinem Social-Media-Konto.
Cohens Aussagen kommen inmitten der Dementis von Präsident Milei, LIBRA zu fördern. In einem Medieninterview behauptete der Präsident, sein vorheriger Social-Media-Beitrag sei lediglich zur Bekanntmachung des Projekts gedacht gewesen, nicht als direkte Unterstützung. Dieser Beitrag hatte die Marktkapitalisierung von LIBRA über 4 Milliarden Dollar steigen lassen. Nach dem anfänglichen Anstieg führten jedoch massive Insider-Abhebungen zu einem drastischen Wertverlust des Tokens, was weitere Fragen aufwarf.
Trotz Mileis Erklärungen haben argentinische Rechtsinstanzen in den USA Beschwerden eingereicht und eine Untersuchung wegen möglichen Betrugs gefordert. Das Büro der Regierung stellte klar, dass die Handlungen des Präsidenten missverstanden wurden und dass sie keine offizielle Verbindung zu dem Token haben.
Hinzu kommt die Komplexität der Angelegenheit durch Trader Hayden Davis, der seine Beteiligung an dem LIBRA-Projekt beansprucht und zugab, über 100 Millionen Dollar aus dessen Einführung zu besitzen. In einem Austausch mit Barstool Sports-Gründer Dave Portnoy erklärte Davis, dass die Gelder reinvestiert werden sollten. Das Scheitern des Vorhabens entstand, als Milei kein weiteres Werbevideo veröffentlichte, was die Pläne ins Stocken brachte.
Davis steht nun unter intensiver Beobachtung, fürchtet um seine Sicherheit und beschreibt das gesamte Ereignis als einen "Plan, der miserabel schiefgegangen ist."
Cohens Kritik und Forderung nach Verantwortlichkeit bei Meme-Coin-Projekten unterstreichen die breiteren Herausforderungen im Krypto-Landschaft. Während das LIBRA-Drama weitergeht, betont es die Bedeutung der Etablierung transparenter und fairer Praktiken in der Branche, um alle Investoren zu schützen.