Die Rentabilität der Miner ist auf beispiellose Tiefststände gesunken. Blocksbridge, ein Speicherinfrastrukturfirma, berichtet, dass der Miner-Hashpreis unter $36 pro Petahash pro Sekunde (PH/s) gefallen ist. Diese Kennzahl bewertet die Gewinnmargen beim Mining. Die Aussichten sind düster. Blocksbridge sagt voraus, dass die Zukunft für Miner trostlos sein wird, wenn die bevorstehende Schwierigkeitsneuberechnung nicht nach unten angepasst wird. Eine bittere Pille für die Branche. Der Preis von Bitcoin hat sich nach seinem Sturz am 5. August erholt. Der Miner-Hashpreis liegt jedoch immer noch bei etwa $40 PH/s. Dies ist 10% niedriger als das vorherige Allzeittief im Juli 2024. Doppelt schlimm. Große öffentliche Bergbauunternehmen spüren den Druck. MARA, Core Scientific und Riot Platforms stehen jeweils vor monatlichen Miningkosten von $60.000 oder mehr pro Bitcoin. Die gesamten Miningkosten von MARA für Juli erreichten den Höchststand. Autsch. Diese hohen Kosten treffen unterschiedlich. MARA und Riot Platforms planen, ihre Bitcoin zu halten. Core Scientific hingegen verkauft 100% seiner abgebauten Bitcoin, um die Betriebskosten zu decken. Jede Strategie hat ihre Vor- und Nachteile. MARA und Riot nehmen Schulden auf, um zu expandieren und auf künftige Wertsteigerungen zu setzen. Core Scientific reduziert die Schulden, nimmt jedoch einen Schlag hin, indem es zu den aktuellen Preisen verkauft. Es ist ein klassischer Fall von "verdammt, wenn du es tust, verdammt, wenn du es nicht tust". Im Juli hielten einige Miner an ihren Coins fest. CleanSpark verkaufte nur 2,54 BTC zu einem Durchschnittspreis von $62.000. Das ist ein winziger Bruchteil der 494 BTC, die sie in diesem Monat abgebaut haben. Wahre Diamanthände. MARA, auch bekannt als Marathon Digital Holdings, steigerte seinen Vorrat um 2.282 BTC. Das sind etwa $124 Millionen wert. Sie spielen das lange Spiel mit ihrer Bitcoin-Schatzstrategie. In der Zwischenzeit hat die Bitcoin-Miningschwierigkeit astronomische Höhen erreicht. Am 1. August erreichte sie ein neues Allzeithoch von etwa 90,6 Billionen. Dies kehrt Monate relativen Rückgangs um. Die Miningschwierigkeit wird alle 2.016 Blöcke neu berechnet. Die nächste Anpassung ist für die Woche ab dem 12. August geplant. Miner sitzen auf heißen Kohlen und hoffen auf Erleichterung. Aber in dieser wilden Welt der Krypto weiß man nie, was als Nächstes kommt.

Metaplanet, eine börsennotierte japanische Investmentfirma, hat einen Kredit von ¥1 Milliarde aufgenommen, um mehr Bitcoin zu kaufen. Der Schritt folgt unmittelbar auf ihren Plan, ¥10,08 Milliarden durch eine Aktienrechte-Emission zu beschaffen. Der Großteil dieses Geldes ist ebenfalls für Bitcoin-Käufe bestimmt. Die Bitcoin-Strategie der Firma startete im Mai. Ihr Ziel? Absicherung gegen den Verfall des Yen. Metaplanets aktueller Bitcoin-Bestand beträgt 246 Münzen, im Wert von etwa 14 Millionen Dollar. MMXX Ventures, ein Metaplanet-Aktionär, steht hinter dem Kredit. Die Bedingungen? Ein APR von 0,1% und eine Rückzahlungsfrist von 6 Monaten. Metaplanet scherzt nicht - sie werfen die ganze Milliarde Yen in Bitcoin. Zu den heutigen Preisen könnte diese Milliarde Yen etwa 118 weitere Bitcoins einbringen. Es ist eine Seite direkt aus dem Playbook von MicroStrategy. Diese US-Firma nimmt seit 2020 Schulden auf, um Bitcoin zu kaufen. Und Junge, hat sich das ausgezahlt - deren Aktienkurs ist in die Höhe geschossen. Simon Gerovich, der CEO von Metaplanet, ist bullish auf Bitcoin. Er hält es für einen Zwei-für-eins-Deal: ein Asset, das im Wert steigen kann, und ein Schutz gegen einen schwächeren Yen. Metaplanets Strategie ist ziemlich clever. Sie leihen sich im Wesentlichen Yen, um Satoshis zu stapeln. Der Plan? Die zukünftigen Bitcoin-Gewinne nutzen, um die Kredite zurückzuzahlen. Es ist zweifellos ein gewagter Schritt. Dieser Kredit und die geplante Aktienrechte-Emission zeigen, dass Metaplanet es ernst meint. Sie sind fest entschlossen, ihre Bitcoin-Schatzkammer schnell zu vergrößern. Hier gibt es eine interessante Wendung. Als börsennotiertes Unternehmen setzt Metaplanet japanische Investoren indirekt dem Kryptomarkt aus. Es ist wie eine Hintertür zu Bitcoin für diejenigen, die es vielleicht scheuen, es direkt zu kaufen. Aber lassen wir uns nicht täuschen - diese Strategie ist nicht ohne Risiken. Die berüchtigte Volatilität von Bitcoin könnte die Pläne durchkreuzen. Sollte der Kryptomarkt einbrechen, könnte sich Metaplanet in Schwierigkeiten wiederfinden. Trotzdem scheint Metaplanet zuversichtlich in ihre Wette zu sein. Sie setzen alles auf Bitcoin und machen daraus kein Geheimnis. Ob dieses Spiel aufgehen wird oder nicht, eines ist sicher - die Krypto-Welt wird genau zusehen.

Nassim Nicholas Taleb, der libanesisch-amerikanische Finanzautor, hat den Status von Bitcoin als Absicherung gegen Marktcrashs infrage gestellt. Die größte Kryptowährung der Welt erfüllt diesen Anspruch nicht, sagt er. Talebs Ansichten stehen im Widerspruch zu denen, die Bitcoin als Wertspeicher betrachten. Er nimmt kein Blatt vor den Mund. Und er will offensichtlich eine Botschaft vermitteln, die völlig im Gegensatz zu den Aussagen der Bitcoin-Maximalisten wie Michael Saylor steht. Nein, Bitcoin ist in keiner Form in der Lage, das 'neue Gold' zu werden. "Es ist keine Absicherung gegen das Schmelzen von Vermögenswerten", erklärte Taleb auf CNBCs Squawk Box. Taleb ist bekannt für seine Krypto-Skepsis und scharfen Bemerkungen gegen Bitcoin, aber dieses Mal war er besonders harsch, selbst für seine hohen Standards. Der jüngste 20%ige Einbruch von Bitcoin untermauert seinen Standpunkt. Der Einbruch folgte auf die Verteilungspläne von Mt. Gox und den Ausverkäufen der deutschen Regierung. Jetzt spürt Bitcoin den Druck durch die Probleme am japanischen Aktienmarkt und die regulatorischen Zwänge. Es wird für $57.333 gehandelt, ein Rückgang von 13,09% in einer Woche, laut CoinMarketCap. Taleb ist davon nicht beeindruckt. Er verglich Bitcoin mit Gold, und Bitcoin schnitt schlecht ab. "Eine Goldkette, die 10.000 Jahre auf dem Boden liegt, hätte immer noch Wert", sagte er. Bitcoin fehle diese Beständigkeit seiner Meinung nach. Der Autor hörte hier nicht auf. Er nannte Bitcoin ein "verrücktes Asset", getrieben von "verrückten Leuten". Taleb ist nicht völlig gegen Bitcoin. Er hat darin investiert. Aber er lobt es nicht in den höchsten Tönen. "Es ist nutzlos", stellte er unverblümt fest. Ein Asset, das von $10 auf $60.000 springt, ist seiner Meinung nach nicht gut für die Preisstabilität. Talebs Meinung ist klar: Bitcoin hat noch einen langen Weg vor sich, bevor es ein echter sicherer Hafen wird. Die Krypto-Gemeinde mag das nicht gerne hören, aber er bleibt bei seiner Meinung.

Michael Saylor, der Vorstandsvorsitzende von MicroStrategy, hat seine persönlichen Bitcoin-Bestände enthüllt. Es sind satte 17.732 BTC, etwa $1 Milliarde wert. In einem Bloomberg-Interview machte Saylor keine Kompromisse. "Ich habe keinen Bitcoin verkauft", sagte er. Er kauft immer noch mehr. Saylor sieht Bitcoin als erstklassige Investition. Er meint, es ist großartig für Einzelpersonen, Familien, Institutionen, Unternehmen und sogar Länder. "Ich kann keinen besseren Ort sehen, um mein Geld anzulegen", fügte Saylor hinzu. Er nannte Bitcoin "das beste Eigentum der Vereinigten Staaten". Dies kommt angesichts jüngster politischer Veränderungen. Die US-Senatorin Cynthia Lummis hat eine US Strategic Bitcoin Reserve vorgeschlagen. Der Plan? Im Laufe der Zeit bis zu 1 Million BTC zu sammeln. Auch der ehemalige Präsident Donald Trump ist an Bord. Auf der Bitcoin 2024 Konferenz in Nashville riet er: "Verkaufen Sie niemals Ihren Bitcoin." Saylor bemerkte einen tiefgreifenden Wandel in den politischen Ansichten. "Jeder Politiker auf der Welt hat begonnen zu erkennen, dass Bitcoin das begehrenswerteste Eigentum im Cyberspace ist", sagte er. Er sieht Bitcoin als die Zukunft. Kein Zweifel daran. Saylors abschließender Rat? Verschwenden Sie keinen Bitcoin für Kaffee oder Eiscreme. Es ist "das begehrenswerteste Eigentum im Universum", meint er. Halten Sie es langfristig, das ist sein Ratschlag.

Bitcoin's langfristige Inhaber sind weiterhin im Plus. Kurzfristige Anleger hingegen verkaufen mit Verlust. CryptoQuants Forschungschef Julio Moreno hob diesen Trend auf X hervor. Er weist auf ein großes Kapitulationsevent unter neuen Bitcoin-Besitzern hin. Der Kryptomarkt teilt Investoren in zwei Lager. Diejenigen, die weniger als 155 Tage halten, sind "kurzfristige Inhaber" (STHs). Jeder darüber hinaus ist ein "langfristiger Inhaber" (LTH). Statistiken zeigen, dass längere Haltezeiten zu weniger Verkäufen führen. STHs sind die schwachen Hände des Marktes. LTHs sind die diamantenhändigen HODLer. Der jüngste Crash löste unterschiedliche Reaktionen bei diesen Gruppen aus. Moreno nutzte das "Spent Output Profit Ratio" (SOPR), um dies aufzuzeigen. SOPR zeigt, ob eine Gruppe mit Gewinn oder Verlust verkauft. Über 1 bedeutet Gewinn. Unter 1 bedeutet Verlust. Ein Diagramm zeigt das SOPR für beide Gruppen. STH SOPR lag während des Preisrückgangs unter 1. Sie verkaufen mit Verlust. Im schlimmsten Fall fiel STH SOPR unter 0,8. Diese Papierhände nahmen über 20% Verluste hin. Von wegen Panik! In der Zwischenzeit chillen die LTHs. Ihr SOPR blieb über 1. Sie machen immer noch Gewinne. Während des kurzen Preisanstiegs haben die LTHs ordentlich Kasse gemacht. STHs haben kaum die Gewinnschwelle erreicht, und das nur für einen kurzen Moment.